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Gemeinsam erinnern, Luft holen und Kraft schöpfen für kommende Auseinandersetzungen.

Kultur kann viel erreichen!

Ein Angebot für das Spätjahr 2024

 

 

  

Leben, lieben, lachen, kämpfen

Der Streik für die 35-Stunden-Woche vor 40 Jahren – ein kulturelles Abendprogramm

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Eine lebendige Gewerkschaft ist eine, die ihre Traditionen, Erfahrungen und Erfolge wach hält. Dies im Bezug auf den Kampf um die 35 Stunden-Woche zu erinnern ist das Anliegen des 1 1/2-stündigen Programms. Mit Musik, Texten, Videoprojektionen und Liedern. Kämpferisch und nachdenklich, scharfsinnig und witzig, durchaus auch überraschend.

Ein Programm, das die Begeisterung und Haltung wie das Engagement aus diesen bewegten Zeiten neu aufleben lässt und in unsere Zeit transferiert.

 

Gewerkschaftsgeschichte mal ganz anders vermittelt

 

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Foto oben: 14. Mai 2024 – Programmpremiere im Stuttgarter Gewerkschaftshaus.
Foto unten: Streikunterstützung von Bernd Köhler (Schlauch)  bei den Kollegen der Firma Behr im Jahr 1984
 
 
 
Tonanlage und Videoprojektion bringen wir mit.
Auftritte sind ab Anfang Oktober möglich. 
Konditionen nach Absprache - meldet euch !
 
 

Kontakt:

Bernd Köhler
Tel: 0621-817728
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Info: https://bernd-koehler-live.de/aktuell

 

  

 

Mitwirkende:

Bernd Köhler (Konzept, Gesang, Gitarre) wurde in den 70er-Jahren durch Auftritte als politischer Liedermacher unter dem Namen „Schlauch” bundesweit bekannt und unterstützte mit seiner Kunst auch immer konkrete politische oder gewerkschaftliche Aktionen. Mit seinen aktuellen Programmen und der Gruppe  ewo2 setzt er diese Tradition fort.

Margit Romeis (Gesang, Rezitation) macht tanz-theater-therapie. Sie war jahrzehntelang in der gewerkschaftlichen Kulturarbeit und in der freien Theaterszene aktiv. 

Laurent Leroi (Akkordeon) Aus Straßburg kommend, ist Laurent Leroi viel gereist, immer das Akkordeon dabei. Das erklärt auch warum er in vielen Genres zuhause ist. Ob Solo, als Theatermusiker oder mit eigenen Projekten. Langjährige Zusammenarbeit mit Bernd Köhler in der Mannheimer Gruppe ewo2.

Joachim Romeis (Geige) spielt neben Engagements als klassischer Orchestermusiker in unterschiedlichen Jazz- und Klezmer-Ensembles. Seit 2015 Zusammenarbeit mit der Mannheimer Gruppe ewo2.

Rüdiger Bischoff (Ton) war Tontechniker beim HR, ver.di-Aktivist und Redakteur der Kindersendung „Klangohr”. „Nebenher” sorgte er als Tontechniker für den guten Ton bei mancher Tournee. 

 

 

 


 

 

 

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03. Mai - Offenbach, Parkside Studios – 19.30 Uhr – Veranst.: Heinrich-Heine-Club

04. Mai - Hannover, Kargha – 19 Uhr – Veranst.: Rote Hilfe

08. Mai - Mannheim, Cinema Quadrat – 19.30 Uhr – Veranst.: Cinema Quadrat

17. August - Biebergmünd, NF-Haus Günthersmühle – Veranst.: IGM, NaturFreunde

10. Nov. - Stuttgart, Waldheim Clara Zetkin – 11 Uhr, Matinee

 

 

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Fotos: Sven Ehlers, Axel Stamm.


Mit dem Gedicht „An die Nachgeborenen” erinnert Bert Brecht aus dem Exil an das Versagen des Widerstandes gegen den aufkommenden Faschismus, benennt die faschistischen Verbrechen und richtet sein Wort an zukünftige Generationen.

Wir nehmen dieses Gedicht als Leitfaden für unser abendfüllendes Programm zum Jahrestag der faschistischen Machtübertragung vor 90 Jahren mit Liedern und Texten von Bert Brecht, Hanns Eisler, Klaus Mann, Rose Ausländer, Konstantin Wecker, Theodor Kramer, Esther Bejarano u.a. sowie aktuellen eigenen Texten und Songs.

 

Bettina Franke arbeitet als selbstständige Schauspielerin an verschiedenen deutschen Theatern. Sie konzipiert vielfältige Literaturprogramme, oft in Zusammenarbeit mit Musiker*innen. Bettina engagiert sich gegen Rassismus und die zunehmend brutale Abschottung Europas. Mit Bernd Köhler hat sie schon in vielen Projekten zusammengearbeitet, zuletzt mit dem Bert Brecht-Programm „Oh! sagte Herr K.” 

Bernd Köhler (Gesang, Gitarre) wurde in den 70er-Jahren durch Auftritte als politischer Liedermacher unter dem Namen „Schlauch” bundesweit bekannt und unterstützte mit seiner Kunst auch immer konkrete politische oder gewerkschaftliche Aktionen. Mit seinen aktuellen Programmen und der Gruppe ewo2 setzt er diese Tradition fort.

Joachim Romeis (Geige) spielt neben Engagements als klassischer Orchestermusiker in unterschiedlichen Jazz- und Klezmer-Ensembles. Seit 2015 Zusammenarbeit mit Bernd Köhler in der Mannheimer Gruppe ewo2.

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Infos über weitere Aufführungen, demnächst hier.

Anfragen zum Programm über Bernd Köhler: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 

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SECOND LIFE – UPCYCLING

 KUNST UND HANDWERK 

 

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Ausschnitt aus einer Grafik von Olga Egorova 

 
 
Ausstellungseröffnung:
 
 
Tonwerk und Texte
 
von Bernd Köhler und
 
Laurent Leroi (ewo2)
 
 
Sonntag 4. Februar 2024, 11 Uhr
KreisMuseum Zons, 
Schlossstraße 1, 41541 Dormagen 
 

 

In seiner siebten Ausstellungsreihe ERDUNG_aarding wagt sich das Museumsnetzwerk Rhein-Maas an ein Thema, das umfassender nicht sein könnte. Denn die ökologische Krise mit ihren vielfältigen sozialen und wirtschaftlichen Folgen stellt die gesamte Lebensweise der westlichen Welt infrage: unsere Beziehungen zu Natur und Technik, die Art wie wir bauen, wohnen und leben.

Beim Upcycling wird ausgedienten Produkten oder Verpackungen neues Leben eingehaucht. Kaputte Alltagsgegenstände oder Verpackungen werden so umgearbeitet, dass neue Produkte entstehen, die für andere Zwecke verwendet werden, als ursprünglich vorgesehen. Müll wird also aufgewertet.

Den Ursprung der Upcycling Kunst schreibt man den sogenannten Ready-Mades von Marcel Duchamps und den Dadaisten zu. Aus einem Vorderrad und einer Gabel, befestigt an einem alten Hocker, also aus Sperrmüll, schuf Duchamps 1913 das Werk „Bicycle Wheel“. Duchamps erklärte bereits existierende, vorgefundene Alltagsgegenstände zu Kunst. Damit lag es im Auge des Betrachters, dem Objekt einen Status als Kunstwerk zuzuschreiben. Auch der „Stierkopf“ (1942) aus einem Fahrradlenker und Sattel von Pablo Picasso kann zu den ersten Werken der Upcycling Kunst gezählt werden.

 

 

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Bernd Köhler und Laurent Leroi (Foto Ehlers)

 

 

 


 

 

 

 

Bernd Köhler, Bettina Franke, Joachim Romeis

 

WIRKLICH, WIR 

LEBEN IN FINSTEREN ZEITEN -

NIE WIEDER 33

 

Ein musikalisch-literarisches Programm zwischen gestern und heute – Das Programm zur Wahljahr 2024

 

Mit dem Gedicht „An die Nachgeborenen” erinnert Bert Brecht aus dem Exil an das Versagen des Widerstandes gegen den aufkommenden Faschismus, benennt die faschistischen Verbrechen und richtet sein Wort an zukünftige Generationen.

Wir nehmen dieses Gedicht als Leitfaden für unser abendfüllendes Programm zum Jahrestag der faschistischen Machtübertragung vor 90 Jahren mit Liedern und Texten von Bert Brecht, Hanns Eisler, Klaus Mann, Rose Ausländer, Konstantin Wecker, Theodor Kramer, Esther Bejarano u.a. sowie aktuellen eigenen Songs.

Ein gemeinsames Programm von ewo2 (Bernd Köhler, Joachim Romeis) und der Schauspielerin Bettina Franke.

 

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Bernd Köhler (Gesang, Git.), Bettina Franke (Rezitation, Texte), Joachim Romeis (Geige)

 

 

Freitag, 17. November 20 Uhr
 
Kulturtreff Altes Rathaus
Hauptstraße 52a, Mannheim-Feudenheim
 Vorverkauf 15 Euro, Abendkasse 17 Euro
Karten bei Verlagsbuchhandlung Waldkirch
Tel.: 0621-7900161
 
 
Artikel aus dem Mannheimer Morgen vom 27. Nov. 23
 
 
 
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Foto: Veronika Arendt-Rojahn

 

 

 

Schwärzer noch als Schwarz

Bernd Köhler im September 1973 – für Kemal Altun 

  

 

Ein Tag, der 30. August

Fällt schwärzer noch als schwarz 

Auf unser Land

Reiht sich in diese große Schuld

 

Sie töten mit Gewehren nicht 

Mit Gas nicht, oder Strick 

Ein Federstrich genügt

Auf sauberes Papier gesetzt

 

So werden in den Tod gehetzt 

Die ausgewiesen sind

Wohl 20 Jahren oder mehr

Der letzte Dreck in unserm Land

 

Die Hand, die euch den Arsch abwischt 

Ihr schlagt sie ab und lacht 

Die Meute giert und kläfft

Es rauscht im Blätterwald

 

Und wieder schließen sich die Fenster 

Niemand weiß von nichts 

Ein Tag fällt schwärzer noch als schwarz

Auf unser Land, reiht sich in diese große Schuld

 

 

-

 

Zum 40. TODESTAG VON

KEMAL ALTUN

 

 
 
Zum 40. Todestag von Cemal Kemal Altun, der in Westberlin angesichts seiner drohenden Auslieferung an die türkische Militärdiktatur in den Tod sprang, mahnte Pro Asyl am Dienstag, das individuelle Asylrecht zu verteidigen:
(…) Vor 40 Jahren, am Morgen des 30. August 1983, stürzte sich Cemal Kemal Altun (13.04.1960–30.08.1983) aus Angst vor seiner drohenden Auslieferung in die Türkei aus dem 6. Stock des Verwaltungsgerichts in Berlin. (…)
 
Die damalige Bundesregierung nahm proaktiv Kontakt zu den türkischen Behörden auf und hielt selbst dann noch an der Auslieferung fest, als Altun durch die damalige Behörde als asylberechtigt anerkannt wurde.
 
»Cemal Kemal Altun wurde von der deutschen Politik in den Tod getrieben. Sein Tod zeigt die Bedeutung von Asyl als grundlegendes Menschenrecht und die Verantwortung demokratischer Staaten, niemanden an einen Verfolgerstaat auszuliefern. In Altuns Fall hatte sich die deutsche Politik als Handlanger eines diktatorischen Unrechtsstaats erwiesen. Das darf nie wieder passieren!« so Wiebke Judith, rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl.
 
Auch heute fliehen wieder zunehmend Menschen aus der Türkei. Bis Juni 2023 stellten 19.208 türkische Staatsangehörige (…) einen Asylerstantrag, mehr Anträge wurden nur von Schutzsuchenden aus Syrien und Afghanistan registriert. (…)
 
»Trotz der bekannten miserablen Menschenrechtslage wird politische Verfolgung in der Türkei vom Bundesamt und von Gerichten immer wieder verkannt. Die Konsequenz ist, dass gefährdete Menschen abgeschoben werden sollen. Dabei ist bekannt, dass Straf- und Terrorismusverfahren von der türkischen Regierung gezielt dafür genutzt werden, unliebsame Personen zu verfolgen. Es braucht endlich ein Umdenken von Behörden und Gerichten«, fordert Judith.
 
Aus einer Erklärung von Pro Asyl
(zitiert aus der Zeitschrift „junge welt” vom 30. August 2023
 
 

 


 

 

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HALLO IHR IM NORDEN !!!

 

es gibt eine seltene Gelegenheit unser Brecht-Programm auch mal in eurer Nähe zu sehen und zu hören. Freitag 18. August sind wir in Hannover im

 

Kargah

Zentrum für interkulturelle Kommunikation, Flüchtlings- und Migrationsarbeit
Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover

Das Kargah kenne ich gut von früheren Auftritten mit  ewo2 - ein quirliger Ort für gelebte internationale Solidarität und antirassistische Vernetzung.

 

Veranstalter*innen sind:

_ kargah e. V.
_ VVN-BdA-Hannover
_ Women defend Rojava Hannover
_ Rote Hilfe e.V. Ortsgruppe Hannover

 

Kommt, hört und singt mit. Wir freuen uns auf euch!

Ciao
Bernd

 

Mehr Infos auf der Kargah-Seite unter:
https://www.kargah.de/kalender/eventdetails.html?id=b32400c53439336133000023&event=oh-sagte-herr-k

 

 


 

 

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FÜR „WINNIE“ 

ERINNERUNGSFEST

Samstag, 15. Juli 2023, 17:00 Uhr, Eintritt frei
Württembergischer Kunstverein, Schloßplatz 2, 70173 Stuttgart



Mit Beiträgen von:
Adelheid Wolf, Andreas Jakobson, Angela Klein, Angelika Linckh, Bernd Köhler, Bruno Reineck, Georg Fülberth, Heiner Monheim, Joachim Römer, Joachim Romeis, Klaus Gietinger, Martl Jäckel Duo, Mathias Schindler, Raiq Ali, Volker Lösch

 

 

 

 


 

 

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Liebe Leute,

nach dem unsäglichen Geziere und Gezerre in Folge der Ergebnisse des ersten Wahlgangs hat das politische Mannheim links von der CDU gerade mal noch so die Kurve gekriegt und könnte jetzt mit einer Mobilisierung ihrer Klientels doch noch dafür sorgen, dass es auch in den kommenden acht Jahren wieder einen OB gibt, der die demokratischen Werte vertritt für die Mannheim in der Vergangenheit stand:

 

Konsequente antifaschistische und antirassistische Positionen, Priorität für nachhaltige und spürbare Klimapolitik, Unterstützung gesellschaftskritischer Kultur-Initiativen und -Einrichtungen wie der freien kulturellen Szene, dem selbstverwalteten JUZ oder ALTER. Außerdem, grundlegende Solidarität mit den gewerkschaftlichen Kämpfen um Arbeitsplätze, höhere Löhne und gegen die Verarmung breiter gesellschaftlicher Schichten.

 

Alles Mannheimer Markenzeichen die weit über die Stadt hinaus eine Ausstrahlung haben. Mannheim, die lebendige demokratische Stadt in der 12 0000 Menschen gegen den Hass von Rechts auf die Strasse gingen.

Bei all dem wurde ein Herr Specht eher nicht gesehen, zu all dem hat er nichts oder nur heiße Luft zu sagen. Specht vertritt das Mannheim der Mittelschicht und der Reichen und ist im MM-Interview vom 30. Juni noch nicht mal willens oder fähig sich mit einer eigenen Meinung von der möglichen Unterstützung seiner Kandidatur durch die AfD konsequent abzugrenzen.

 

Der nächste OB wird 8 Jahre Mannheimer Politik wesentlich beeinflussen und vertreten.

8 JAHRE DIE ENTSCHEIDEND SEIN WERDEN für wichtige Weichenstellungen in Sachen Klima, Kultur, Bildung und Soziales.

 

Ein Wahlaufruf der Kultur-Initative „BUNTE VIELFALT” (Schillerplatz-Ini) in der ich zusammen mit Bettina Franke, Einhart Klucke und Monika-Margret Steger beteiligt bin, bringt es so auf den Punkt:

 

Am 9. Juli wählen gehen!

RIEHLE, weil wir sonst

für Mannheim SCHWARZ sehen!

 

In diesem Sinne

Raus und rein in die Wahlkabinen
Bernd

-

 


 

 

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TERMINE

 

Donnerstag, 22.06.2023 | 20:00 Uhr
Tübingen – Club Voltaire
Haaggasse 26b, 72070 TÜBINGEN Tel: 0176-630 451 54

 

Freitag, 18.08.2023 | 19:00 Uhr
Hannover – kargah e.V.
Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover Tel: 0511 1260780

 

Mittwoch, 20.09.2023 | 19:00 Uhr
Sprockhövel – IG Metall-Bildungszentrum
Otto-Brenner-Straße 100, 45549 Sprockhövel Tel: 02324 7060

 

Sonntag, 24.09.2023 | Matinee 11 Uhr
Rastatt – NaturFreunde-Haus 
Brufertstraße 3, 76437 RASTATT
 
 
Montag, 25.09.2023 | 19:30 Uhr
Offenbach – Heinrich-Heine-Club 
LOCOMOTION, Seligenstädter Str. 107, 63073 OFFENBACH-BIEBER
 
 
Freitag, 13.10.2023 | 20:00 Uhr
Untertürkheim – KulturTreff
Strümpfelbacher Straße 38, 70327 Untertürkheim, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 

Bettina Franke und Bernd Köhler

Ein besonderer Brecht-Abend

 

Die Schauspielerin Bettina Franke und der Liedermacher Bernd Köhler haben schon in vielen künstlerisch/politischen Projekten zusammengearbeitet. Jetzt beschäftigen sie sich mit Bertolt Brecht. 

Das Spektrum reicht von Brechts ersten literarischen Versuchen als Gymnasiast, veröffentlicht in Schülerzeitungen, über Gedichte und Erzählungen des jungen, erfolgreichen Autors der Weimarer Zeit sowie Texte der Exil-Literatur. Auch der berühmte Dramatiker kommt zu Wort.

Bettina Franke arbeitet als selbstständige Schauspielerin an verschiedenen deutschen Theatern. Sie konzipiert vielfältige Literaturprogramme, oft in Zusammenarbeit mit Musiker*innen. Bettina engagiert sich gegen Rassismus und die zunehmend brutale Abschottung Europas.

Bernd Köhler spielt und singt in dem Programm Brecht-Songs und eigene Lieder. In den 70er-Jahren wurde er als Liedermacher unter dem Namen „Schlauch” bundesweit bekannt. Neben seinen Konzerten unterstützt er mit seiner Musik konkrete politische oder gewerkschaftliche Aktionen. Seine LP-und CD-Produktionen wurden mehrfach ausgezeichnet. 

 

 


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SONNTAG, 11.JUNI 2023
 
15:00 UHR
 
PROTEST-KUNDGEBUNG
 
PARADEPLATZ-MANNHEIM
 
 
Diese Woche haben die InnenministerInnen der EU – mit Zustimmung von Nancy Faesers (SPD) – die schärfsten Asyl-Richtlinien seit Jahrzehnten beschlossen.
 
Die Entmenschlichung an den europäischen Außengrenzen wird zur neuen Rechtsform Europas erklärt. Die EU beugt sich der Stimmungmache von Rechtsaußen.
Die Organisationen Seebrücke Mannheim und Mannheim sagt Ja!
rufen zu einer Protest-Kundgebung auf.
 
 
Kommt am Sonntag, den 11. Juni 2023 um 15.00 Uhr
zum Paradeplatz in Mannheim.
 
 
 
 
WIR SEHEN UNS !
 
 
 


 

 

 

 

 

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Liebe Freundinnen und Freunde,

 

Unser Freund und Genosse Winfried Wolf ist am 22.05.2023 in Berlin gestorben.

Die Zeit, die er nach seiner schweren Erkrankung im Frühjahr 2021 noch gewinnen wollte, um seine Projekte in verschiedenen Bewegungen und Bündnissen fortzuführen, war ihm in diesem Frühjahr nicht mehr gegeben. Wir empfinden einen schweren Verlust, dessen ganze Bedeutung wir vermutlich noch gar nicht ermessen können. Und wir sprechen seinen Angehörigen unser herzliches Beileid aus.

 

Noch Anfang des Jahres hat Winfried mit uns einen Aufenthalt in einem Südtiroler Berggasthof organisiert – und betont, wie wichtig ihm diese Zusammenkunft sei, selbst wenn er nicht mehr dabei sein könnte.

Wir – das sind langjährige politische Freundinnen und Weggefährten aus der Redaktion von  Lunapark21, aus dem Bürgerbahn-Netzwerk und der Bewegung gegen Stuttgart21, die er für dieses Treffen, dem Himmel so nah, zusammenbringen wollte.

 

Der Ort ist bedeutsam:
Hier in Bad Dreikirchen hat Winfried an seinem visionären Standardwerk „Eisenbahn und Autowahn“ geschrieben, das bereits in den 80er Jahren theoretische Grundlagen legte für die heutige Verkehrswendedebatte. Und hier hat er immer wieder Kraft geschöpft.

Winfried gab wichtige Impulse für die Diskussion zur Überwindung der Autogesellschaft.
Er setzte sich entschieden gegen eine Privatisierung der Deutschen Bahn ein und initiierte 2022 mit anderen das neue Bündnis „Bürgerbahn – Denkfabrik für eine starke Schiene“. 

Winfried war für die meisten von uns schon in seinen und unseren jungen Jahren ein Linker, für den Theorie und Praxis nicht auseinanderfielen, der mit seinen analytischen Fähigkeiten und seiner rhetorischen Begabung Grenzen überschreitende Zusammenarbeit und Zusammenhänge stiften konnte.

Die Absicht, linke Bewegungen in ihrer Zusammenarbeit zu unterstützen, verfolgte Winfried auch mit seinen publizistischen Initiativen, in der „Zeitung gegen den Krieg“, in der Solidaritätsarbeit mit streikenden Eisenbahnern, bei seinen Auftritten gegen Stuttgart 21 und vor allem in seiner Zeitschrift „Lunapark21 – Zur Kritik der globalen Ökonomie“ – und seit „Eisenbahn und Autowahn“ immer und immer wieder: als Vordenker von Verkehrswende und als Unterstützer der Klimabewegung.

Wir verlieren einen unermüdlichen Organisator, Ideengeber, Vernetzer, Analytiker, mobilisierenden Redner und einen sensiblen und vor allem wunderbaren Freund.

 

23.05.2023


In Trauer:
Tom Adler / Heino Berg / Jürgen Bönig / André Geicke / Bernd Köhler / Silke Koppermann /Andreas Müller-Goldenstedt / Joachim Römer / Christa Schnepf / Jürgen Hahn-Schröder / Barbara Straube

 

 

Kontakt: Tom Adler: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 


 

 

 

 

SAMSTAG 27 MAI:

AUF NACH NEUSTADT

 

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Am Pfingstsamstag, 27.5.2023 veranstaltet die Stiftung Hambacher Schloss zusammen mit der Stadt Neustadt ein buntes Mitmach-Programm unter dem Motto „Musik am Schloss”.

Es ist der Jahrestag des Hambacher Festes von 1832. In diesem Rahmen wird es auch ein Konzert von ewo2 (Bernd Köhler (Gesang, Git), Laurent Leroi (Akkordeon) und Joachim Romeis (Geige) auf dem Freigelände vor dem Schloss geben – zusammen mit der Neustadter Gruppe Shin En.

 

 

BEGINN 15 UHR –

EINTRITT FREI

 

Wie bei ihrem völkisch-nationalen „Marsch auf das Schloss” im letzten Jahr rufen die sogenannten „FREIEN PFÄLZER” auch in diesem Jahr wieder auf diversen Telegram-Kanälen zu einem besonderen „BESUCH des Schlossfestes auf.

 

Dem werden wir nicht nur unsere Musik entgegensetzen. Wir richten auch den Appell an alle demokratisch gesinnten Menschen: KOMMT ZUM SCHLOSS. Lasst uns diesen Nachmittag spürbar und gemeinsam zu einem Fest der Lebensfreude, kulturellen Vielfalt und unserer demokratischen Haltung machen. Bringt eure Familien, FreundInnen oder Nachbarn mit. Wir freuen uns auf euch!

 

Hast la vista
Bernd

 

MEHR INFOS UNTER:
https://hambacher-schloss.de/musik-am-schloss/
https://hambacherfest1832.blog/2023/05/12/2023_musik-am-schloss/

 

 


 

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Eine bittere und traurige Nachricht 

Die Kultur in der Region hat eine große Unterstützerin verloren!

 

Eleonore hatte zwar eine Serie schwerer Erkrankungen hinter sich - dann noch vor zwei Monaten ein Sturz über die Treppe mit gebrochener Hüfte und einmonatigem Aufenthalt im Krankenhaus - aber sie hatte sich immer wieder „aufgerappelt”, ist sogar wieder auf Veranstaltungen gekommen. Vor drei Wochen habe ich sie zum letzten Mal besucht. Sie schien mir auf einem guten Weg und war vor allem noch immer total fit im Kopf. Mehr als zwei Stunden saßen wir und haben über aktuelle Themen und die alten Zeiten in der HartmannStrasse 45 geredet.

Sie freute sich sehr auf den Frühling und die Sonne. Nach ihrer Lungenentzündung vor einem Jahr hatte ich mit dem schlimmsten gerechnet, nicht aber jetzt.

Was ihre kulturellen Hinterlassenschaften betrifft hat sie viel geregelt. Dinge unter den Leuten verteilt oder ins Ludwigshafener Stadtarchiv bzw. MARCHIVUM gebracht. Außerdem diverse Videos besonderer Aufführungen bearbeitet und geschnitten. Das war schon bemerkenswert.

Über Hans Reffert hatte ich Eleonore Anfang der siebziger Jahre kennen und schätzen gelernt und die HartmannStrasse 45 war uns, vor allem in den neunziger Jahren, DIE BÜHNE für unsere Experimente.

Immer kostenlos zur Verfügung gestellt. Immer umsorgt und gut betreut. Ein unglaubliches „Pfund” für die regionale Kulturszene, was ja im HartmannStrassen-Buch zum 10-jährigen Bestehen bestens dokumentiert ist. Den wenigsten war dabei bewusst, dass Eleonore das alles nebenbei, also neben ihrem Fulltime-Job als Chefsekretärin bei Raschig, gemacht hat …

Bei meinem letzten Besuch hat sie schon erzählt, dass sie keine Trauerfeier oder Beerdigung möchte. Vielleicht machen wir später mal einen Erinnerungsabend …

 

Bernd Köhler
Mai 23

 

 

 


 

 

Bernd Köhler, Bettina Franke, Joachim Romeis

WIRKLICH, WIR LEBEN IN

FINSTEREN ZEITEN

Ein musikalisch-literarisches Programm zwischen gestern und heute

 

 

Mit dem Gedicht „An die Nachgeborenen” erinnert Bert Brecht aus dem Exil an das Versagen des Widerstandes gegen den aufkommenden Faschismus, benennt die faschistischen Verbrechen und richtet sein Wort an zukünftige Generationen.

Wir nehmen dieses Gedicht als Leitfaden für unser abendfüllendes Programm zum Jahrestag der faschistischen Machtübertragung vor 90 Jahren mit Liedern und Texten von Bert Brecht, Hanns Eisler, Klaus Mann, Rose Ausländer, Konstantin Wecker, Theodor Kramer, Esther Bejarano u.a. sowie aktuellen eigenen Songs.

Ein gemeinsames Programm von ewo2 (Bernd Köhler, Joachim Romeis) und der Schauspielerin Bettina Franke.

 

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Bernd Köhler (Gesang, Git.), Bettina Franke (Rezitation, Texte), Joachim Romeis (Geige)

 

Premiere

Freitag 28. April

Einlass 19 Uhr
Haus der Jugend Mainz, Mitternachtsgasse 8
Eintritt frei

 

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Bühne Rex-Kino-Center-Schifferstadt

 

 

 

BETTINA FRANKE & BERND KÖHLER

DONNERSTAG 13.APRIL 2023

REX-KINO SCHIFFERSTADT 19.30 Uhr

 

Der April startet mal wieder mit Brecht. Ort ist das schöne alte Rex-Kino in Schifferstadt mit den einladenden roten Kinosesseln, einer exzellenter Akustik und gepflegten Getränken. Ein Erlebnis!. Da wollte ich schon immer mal ein Programm machen. Und das Rex ist gut mit der S-Bahn erreichbar. Sieben Fuß-Minuten vom Bahnhof Schifferstadt entfernt.


REX-KINO

Zeppelinstraße 6, 67105 Schifferstadt
Eintritt: 15 / 9 €
Beginn 19.30 / Einlass 18.30 Uhr – freie Platzwahl

TICKETRESERVIERUNG -Tel.: 06235-9299840

In dem Programm OH! SAGTE HERR K. beschäftigen sich Bettina Franke und Bernd Köhler mit Bertolt Brecht. Das Spektrum reicht von Brechts ersten literarischen Versuchen als Gymnasiast, veröffentlicht in Schülerzeitungen, über Gedichte und Erzählungen des jungen, erfolgreichen Autors der Weimarer Zeit sowie Texte der Exil-Literatur. Auch der berühmte Dramatiker kommt zu Wort.


Bettina Franke arbeitet als selbstständige Schauspielerin an verschiedenen deutschen Theatern. Sie konzipiert vielfältige Literaturprogramme, oft in Zusammenarbeit mit Musiker*innen. Bettina engagiert sich gegen Rassismus und die zunehmend brutale Abschottung Europas.

Bernd Köhler spielt und singt in dem Programm Brecht-Songs und eigene Lieder.

Infos und weitere Auftrittstermine unter: https://bernd-koehler-live.de/projekte

 

WIR FREUEN UNS AUF EUCH !!! - es lohnt sich 


 

 

 

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Freitag, 31. März 2023: 
Bensheim-Auerbach – Alte Synagoge
64625 Bensheim, Bachgasse 28
Einlass: 19 Uhr 

 

AUS DER KONZERTANKÜNDIGUNG

„Die Geschichtswerkstatt Jakob Kindinger erinnert in jedem Jahr mit einer Kultur-Veranstaltung an die KIRCHBERGMORDE im März 1945. Dieses Jahr mit einem Konzert.

Die Künstler Bernd Köhler (Gesang, Gitarre) und Joachim Romeis (Geige) überschreiben es mit dem Titel eines Liedes von Mordechai Gebirtig. Dieser wurde 1942 im Krakauer Ghetto von den deutschen Besatzern ermordet. Sein Lied „S'brent" war die offizielle Hymne jüdischer Widerstandskämpfer in der NSZeit. Es wird heute in Israel zum Holocaust-Gedenktag gesungen.”

An dem Konzert-Abend werden u.a. Widerstandslieder wie das „Lied von den Moorsoldaten“, Jiddische Lieder, antifaschistische Stücke von Brecht/Eisler aus den 30er Jahren und auch eigene Songs von Bernd Köhler zu Gehör gebracht.

 

Mehr Infos hier: https://www.bergstrasse.de/synagoge-auerbach/lageplan.html

 

 


 

 

 

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Nach einigen privaten Wohnzimmerkonzerten nun auch mal wieder ein Clubkonzert mit den Liedern aus den 70er- und 80er-Jahren, als ich unter dem Spitznamen „Schlauch” in der Bundesrepublik unterwegs war. In selbstverwalteten Jugendzentren, besetzten Häusern und vor bestreikten Betrieben, aber auch auf den großen Festivalbühnen dieser Zeit. Gegen Nazis, für internationale Solidarität, für den Frieden oder für die 35-Stundenwoche.

Meist zusammen mit Hans Reffert, dem Ausnahmegitarristen und Freund und später als Trio mit Barbara Lahr der unglaublichen Bassistin und Sängerin und unseren Tournee-Programmen: „Exemplarische Antworten” oder „Atempause zwischen den Kämpfen”.

Den Anfang werden einige Songs aus den Endsechzigern machen: „Immer wenn die Schule brennt” zum Beispiel oder „Schöne Lieder sing ich heute” und aus späteren Zeiten dann „Lied an die chilenischen Soldaten” zum Putsch in Chile, „Gute Tradition – Nazis raus aus unsrer Stadt” über die Historie des antifaschistischen Widerstandes in Mannheim und natürlich „Keine Wahl”, geschrieben für die Stahlarbeiter in Hattingen. Natürlich ist auch das „Domicillied” dabei, das die Bewegung für das selbstverwaltete JUZ in Mannheim begleitete, sowie „Dicke Dagmar, rote Backen …” und „Blauer Planet” aus der Zeit der großen Friedensbewegung, die wir jetzt wieder so nötig hätten.

 

Begleiten wird mich Joachim Romeis, der famose „Stehgeiger” aus der ewo2-Combo

 

KOMMT, HÖRT UND SINGT MIT 
Erinnert euch an das Fieber dieser Zeiten ;)

 

Hasta la vista
Bernd

 

Das Kulturzentrum „Eckpunkt” wurde Anfang 2014 gegründet und ist seitdem einer der wenigen Orte für unkommerzielle Kultur und politischen Austausch in Speyer. Hier finden Konzerte, Lesungen, Diskussionsveranstaltungen, Kneipenabende und mehr ihren Platz. Alle Entscheidungen werden basisdemokratisch auf der regelmäßig stattfindenden Vollversammlung getroffen. Der Eckpunkt ist autonom von staatlichen oder parteipolitischen Einflüssen und sieht sich als Teil des linken Spektrums.

 

 


 

 

 

 

 

Die Kultur ist zurück

 

Der März startet mit Brecht. Donnerstag 9. März. Mannheim. Veranstaltet vom rührigen Verein „Kultur-Events Rhein-Neckar”.

Karten können über Rahel Mangold Tel.: 0172-7242569 bestellt werden.

„Theodor Fliedner Stiftung” in der Fritz Salm-Straße 5 in der neuen Turley-Bebauung, 68167 Mannheim. 

 

Wir freuen uns auf euch !!! - es lohnt sich.

 

 

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Liebe Leute,

aus der Vielzahl von Veranstaltungsankündigungen möchte ich euch diesen Vortrags- und Diskussionsabend mit Winfried Wolf empfehlen.

 

Aus der Einladung des Aktionsbündnis „Wir zahlen nicht für Eure Krise!”:

Der Beginn des Ukraine-Kriegs, den die Putin-Führung am 24. Februar 2022 vom Zaum brach, kam für fast alle in Politik und Gesellschaft überraschend.

Aus Anlass dieses schrecklichen Jahrestages lädt das Aktionsbündnis „Wir zahlen nicht für Eure Krise!”, gemeinsam mit attac MA, DFG-VK MA, Friedensbündnis MA und IWA MA zu der Veranstaltung „Ein Jahr Ukraine-Krieg - Frieden schaffen mit noch mehr Waffen?“ am Freitag, den 24.02.23, um 19 Uhr ins Mannheimer Gewerkschaftshaus ein.

 

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Der Referent, Autor und Journalist Winfried Wolf, wird sich mit der gefährlichen Dynamik dieses Krieges auseinandersetzen und mögliche Alternativen zur aktuellen Politik vorschlagen.

 

Freitag, 24. Februar 2023, 19 Uhr
DGB-Haus Mannheim,
Hans-Böckler-Straße 3,
68161 Mannheim / Eingang Neckarseite


Der Eintritt ist frei. Kommt, hört und nutzt die Möglichkeit zur offenen Aussprache!

 

Hasta la vista
Bernd

 

Foto: Barbara Straube


 

 

 

 
So 26. Februar 2023 | Matinee 11 Uhr |  Brecht-Programm mit Bettina Franke
Stuttgart – Clara Zetkin Haus (Waldheim)
70619 Stuttgart, Gorch Fock Straße 26
 
 
Do 09. März 2023 | 19:00 Uhr  |  Brecht-Programm mit Bettina Franke
Mannheim – KULTUR-events Rhein-Neckar e.V.
68167 Mannheim, Fritz-Salm-Str. 5
 
 
Mo 20. März 2023 | 17 Uhr | Kundgebung
Stuttgart – Montagsdemo gegen S21
Schloßplatz, Stuttgart
 
 
Mi 22. März 2023 | Einlass: 19 Uhr | Arbeiterlied-Programm
Roes – Kulturzentrum Brückenmühle
56754 Roes
 
 
Sa 25. März 2023 | Einlass: 19 Uhr | Bernd Köhler singt SCHLAUCH
Speyer – Kulturzentrum „Eckpunkt”
67346 Speyer, Pistoreigasse 2
 
 
Fr 31. März 2023 | Einlass: 19 Uhr | Gedenkveranstaltung und Konzertabend
Bensheim-Auerbach – Alte Synagoge
64625 Bensheim, Bachgasse 32
 

 


 

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HÄNDE WEG VON ROJAVA!

STOPPT DEN ANGRIFFSKRIEG DER

TÜRKEI

 

Demonstration und Kundgebung am Samstag 4. Februar 2023, in Mannheim. 13 Uhr ab Wasserturm. 16 Uhr, Abschlusskundgebung am Alten Messplatz

Die Kundgebung werde ich mit einigen Songs unterstützen

 

 

ROJAVA – EINE ERKLÄRUNG AUS WIKIPEDIA
https://de.wikipedia.org/wiki/Rojava


Rojava entspricht in etwa den überwiegend kurdisch bewohnten Regionen im Norden Syriens entlang der Grenze zur Türkei, die durch arabisch besiedelte Gebiete voneinander getrennt sind.
Der Begriff Rojava setzt sich in der kurdischen Sprache Kurmandschi aus den kurdischen Wörtern roj (“Sonne/Tag”) und ava (“Ende/Untergang (der Sonne)”) zusammen und bedeutet wörtlich „Sonnenuntergang“ Der Begriff bedeutet auch Westen und kann als die westliche Teilregion der historischen Siedlungsregion der Kurden verstanden werden.

Die Autonome Administration Rojava entstand ab 2012 infolge der Geschehnisse des Syrischen Bürgerkriegs. Die Region ist ethnisch vielfältig, bewohnt vor allem von Kurden, Assyrern und Arabern. Am 17. März 2016 rief eine gemeinsame Versammlung kurdischer, assyrischer, arabischer und turkmenischer Delegierter die Demokratische Föderation Nordsyrien aus, damals bestehend aus den Kantonen Efrîn, Kobanê und Cizîrê.

Rojava genießt weltweit Zuspruch aufgrund der funktionierenden Demokratie, der dort allgemeingültigen pluralistischen Prinzipien, die für Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Ethnie, Religion oder Geschlecht sorgen, sowie für Rechtsstaatlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit.

Seit 2016 wird Rojava von der Türkei angegriffen und teilweise besetzt. Die türkische Besetzung wendet sich vor allem gegen die Kurden und führte zu schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen wie ethnischer Säuberung gegen die Kurden. Beobachter werten die türkischen Militäraktionen als völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.

 


 


 

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Claus Boesser-Ferrari & Adax Dörsam

29. Januar | 17:00 Uhr

 

Hans Reffert war ein absoluter Ausnahmekünstler. Geboren 1946 in Ludwigshafen, gestorben 2016 in Mannheim, prägte er zu seinen Lebzeiten die deutsche Musikszene als avantgardistischer Gitarrist, Sänger und Flötist.


Claus Boesser-Ferrari und Adax Dörsam lassen als langjährige musikalische Weggefährten das künstlerische Erbe Refferts lebendig werden. Die beiden musizieren ungeheuer intensiv und spontan miteinander: Manchmal meint man, Jimi Hendrix zu hören, dann wieder Fred Frith, und natürlich immer wieder Hans Reffert. Avantgardistische Soundgewitter und filigrane Lyrik werden die Trauerhalle des Mannheimer Hauptfriedhofs mit musikalischem Leben füllen.


Claus Boesser-Ferrari ist ein stilprägender Avantgarde-Gitarrist; einer der wenigen Global Player Deutschlands. Er veröffentlichte mit Hans Reffert 2003 die Produktion „Nachmittag eines Fauns“. Adax Dörsam spielte mit Hans Reffert bei „Schrammel & Slide“ Live-Konzerte und veröffentlichte mit ihm von 1991 bis 2011 sieben CD-Produktionen.

 

29. Januar, 17:00 Uhr
Trauerhalle auf dem Hauptfriedhof Mannheim
Mannheim, 68167 Deutschland

 

VVK: 15 € | TK: 17 €

 

 


 
 
 
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Stuttgart 21?
 
Ist das Projekt nicht längst gelaufen? Nein! Es wird ein zweites, am Ende dann rund doppelt so teures S21 geplant!
 
Und seit 13 Jahren wird Montag für Montag dagegen demonstriert. Mal sind es 400, mal einige tausend Beteiligte – allein dieser bundesweit einmalige Widerstand macht den Film zu einem ganz besonderen Ereignis.
 
Und wie sich das hölzerne Pferd in Troja als ein vergiftetes Geschenk entpuppte, so wird von Tag zu Tag deutlicher: Stuttgart 21 zerstört die Landeshauptstadt, reduziert die Bahnkapazitäten und ist im Wortsinne brandgefährlich für die Fahrgäste.
 
Wir von ewo2 haben den Widerstand gegen das Milliardengrab von Anfang an mit unserer Musik begleitet. Oft auf den Montagskundgebungen und zweimal mit besonderen Programmen die im großen Saal des Stuttgarter Rathauses aufgeführt wurden.
 
Am 23.01. bringen wir einige der Songs im Vorprogramm des Films.
 
 
 

 


 

 

 

 

 

 

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_   CD Avanti Popolo 3 

Das aktuelle Klangbild von ewo2 mit Bernd Köhler (Gesang, Gitarre), Laurent Leroi (Akkordeon) und Joachim Romeis (Geige)  /  Über Monate in den Top Ten der deutschsprachigen Liederbestenliste  /  Nominiert für den PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK 2022


15 Euro + 2 Euro Versand. Bestellung über: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!   

 

TITEL

1    Linker Vogel, schräger Kauz

2    Hasta Siempre, Commandante 

3    Komm Marie 

4    Ist der Reichtum eine Frucht 

5    Les Canuts 

6    Ein stolzes Schiff 

7    Das Wandern ist des Müllers Lust 

8    Che sara 

9    Die Herren der Welt 

10  Das Lied von der Moldau 

11  Andre, die das Land so sehr nicht liebten 

12  S’brent

 

Hier könnt ihr in einige Titel reinhören: https://bernd-koehler-live.de/toene/avantipopolo-3



 

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BERND KÖHLER : 

RETROSPEKTIVE 1967-2020 

IN ZWEI BÜCHERN 


 

„Zeitgeschichte in Politik und Musik, unnachahmlich präsentiert.”

FOLKER 2/22

 

 

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BERND KÖHLER
NACHRICHTEN VOM UNTERGRUND
LIEDER UND TEXTE 1967–89


Verlag Llux, 2019, Taschenbuch, 192-Seiten
Lieder, Texte, Fotos, Notationen, Dokumenten, Erklärungen

ISBN 978-3-938031-81-0. 
Preis: 15 Euro + 2 Euro Versandkosten 
Bestellung über: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

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BERND KÖHLER
HALT-LOS
LIEDER, TEXTE UND GESCHICHTEN 1990–2020


Verlag Llux, 2021, Taschenbuch, 272 Seiten, Farbe
Mit zahlreichen Fotos, Notationen, Dokumenten und Erklärungen 
ISBN 978-3-938031-86-5 
Preis: 18 Euro + 2 Euro Versandkosten
Bestellung über: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 


 

 

 

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6. Dezember 22 – Kundgebung

18 Uhr Marktplatz Mannheim

 

Wir alle spüren die Teuerung. Jeden Tag. Beim Einkaufen, bei den Fahrtkosten oder bei der Heizung.

Die Inflation frisst Einkommen und Ersparnisse auf.

Besonders hart trifft es alle, die nicht reich sind.
Teuerung wird gemacht. Konzerne erzielen Rekordgewinne.

Von uns verlangt man jedoch Verzicht!

Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander.

Dabei ist genug für alle da.
Jetzt liegen die ersten Energieabrechnungen auf dem Tisch.

Statt gepflegtem Talk-Show-Geplauder aus gut
beheizten Fernsehstudios – nun die kalte Stunde der Wahrheit.

 

Wir dürfen den Widerspruch nicht den Rechten überlassen.
Wo das hinführt hat uns die Geschichte gezeigt.

 

Versuchen wir es einfach wieder mal:

Raus aus dem Gefrierschrank – Zieht euch warm an, nehmt eure Freundinnen und Freunde mit

Kommt in Bewegung!

 

 

Infos:https://www.instagram.com/solistattpreistreiberei/

 

--

 

Bernd Köhler

S’ Lied net nur vum Urlaub

 

Ich glaab mir missen dä Urlaub abmelde
Ah, guck da blos ämol die ganze Rechnunge an
Die Preise steigen noch un noch
Un in dä Lohndut is ä Loch
Dä Arsch, des is und bleibt
Bei uns dä klänä Mann

 

 Ich glaab mir missen unsern Urlaub abmelde
Den mache mir des Johr uff dä Terras
Un än Kinnagarte kännä mir uns nimma leischte
Die Kinna misse widder
Nunner uff die Gass

 

 Ich glaab mir missen unsern Urlaub abmelde
Ah, guck da blos ämol die ganze Rechnunge an
Die Preise steigen noch un noch
Un in dä Lohndut is ä Loch
Dä Arsch, des is und bleibt
Bei uns dä klänä Mann

 

 Doch müssten mir des net fer immer bleibe
Weil, ohne uns dät sich im Lande hier nix rührn
Do kännten die do owwe noch so viel babble

Des müssten blos ämol
Die Lait im Land kapiern
Des müssten blos ämol
Alle Lait im kapiern

 

 Dann bräuchten mir a nimma unsern Urlaub abmelde
Un ä Rechnung däten mir dann präsentieren:
Dä Rüstungshaushalt wärd halbiert
Un die Ärbet reduziert

Wenn mir mol uffwachen,
dann werd sich hier was rührn
Wenn mir mol uffwachen,
dann werd hier was passiern

 

..
 
Text und Musik: Bernd Köhler
Original 1984 / Aktualisiert 2022

 

 

 


 

 

 

 

_ HEY JOE

 

 

 

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Eine Rock ’n’ Roll-TextCollage von Hagen Bonn in         „junge welt”-Feuilleton, 26.11.2022

 

Die gefetteten Zeilen sind dabei dem Folksong »Hey Joe« entnommen, der durch Hendrix’ Interpretation weltbekannt wurde. Die genannten biographischen Eckdaten und Ereignisse wurden vom Autor Hagen Bonn literarisch interpretiert.

 

»Hey, Joe. Oh, wo gehst du hin mit dieser Pistole in deiner …? Hey, Joe! Ich sagte, wo gehst du hin mit dieser Pistole in deiner Hand?«


Jimi - Jahr zehn (1952) »Ich gehe jetzt, um meine alte Lady zu erschießen«

Meine Geschichte ging in etwa so: Ich hatte diesen Strohbesen. Aber für mich war es eine Gitarre. Ich spielte darauf die Radiohits, Platz zehn bis eins. Täglich. Man muss üben! Vater guckte angewidert. Er schlug härter zu als sonst. Dass ich stottere, sei seine Schuld, sagt man. Aber ich spreche doch kaum! Was macht das schon? … Mama ist ausgezogen. Aber sie war eh kaum da … Kann mir jemand sagen, wo sie ist?


Jimi - Jahr 15 (1957) »Du weißt, ich ertappte sie, herummachend mit einem anderen Mann.«

Eine Saite! Ich spiele 14 verschiedene Töne damit – und neun weitere irgendwie so. Weil ich den Fingernagel an ihr reibe, die Saite über meine Zähne ziehe … Es ist meine erste Gitarre. Ja, sie hat nur fünf Dollar gekostet, der Hals ist verbogen, und sie hat nur diese eine Saite. Das Fenster ist offen, ich schwitzt’ mich tot; ob mich jemand hört? Die fehlenden Töne spendiere ich mit meiner Stimme. Carmen sagte allen, ich könne Gitarrensolos singen.


Jimi - Jahr 16 (1958) »Ja, habe ich; ich habe sie erschossen …«

Mutter ist tot. Immer wollte ich ihr was vorspielen. Sie hätt’s gern gehört. Nun ist’s zu spät … Tut mir leid, Ma. Und für die Schule bleibt keine Zeit. Man muss üben! Vorm Radio. All die Töne. Doch ich komme langsam dahinter. Der Plattenspieler arbeitet von früh bis spät für mich. Nadel zurück. Hören. Nachspielen. Nein! Noch mal. Nadel zurück. Hören … Nadel, Nadel, Nadel.
Noten lesen? Aber ich will Musik nich’ lesen. Was soll’n das!? Ich kann die Top ten auswendig spielen. Zwei Titel davon rückwärts. Vater meinte letztens: Wow! Gestern dann lag sie auf meinem Bett. Die Elektrische! Ich ess’ nicht mehr, geh’ nicht raus. Meine Fingerkuppen sind taube, schmerzpulsende Hornhaut. Dann der Alptraum. Meine Gitarre brennt! Ich schreie das Haus zusammen. Seitdem steht ein Eimer Wasser neben dem Bett.


Jimi - Jahr 19 (1962) »Hey, Joe. Wo rennst du jetzt hin? Wo rennst du hin?«

Bezirksgefängnis oder Army? Ich habe keine Wahl. Zweimal im geklauten Auto erwischt. Na und? Berny fährt schon fünf Jahre einen geklauten 57er Ford Fairlane 500. Von denen gibt’s nur 27 Stück. Und Berny hat nich’ ma’ ’nen Führerschein. Aber ich bin wieder frei! Yep, Army. Pflichtvergessen sei ich und ohne jegliche Motivation sowieso. Yep. Und moralisch eine Schande. Yep, yep.
Der Club in Nashville, Tennessee. Spielen ist Leben. Aber das Leben nach der Bühne ist kein Spiel. Ist es Tag oder Nacht? Habe ich die Wäsche gewechselt? Bassmann Billy Cox meinte gestern, ich sei genial. Die anderen nicken nur stumm … Dann dieser Fan. Er hält die Handflächen nach oben und meint, Tränen in den Augen, ich sei Jesus.


Jimi - Jahr 21 (1966) »Den Weg, wo ich frei sein kann.«

Ich hab’ in Farbe geträumt, dass dieses Jahr was Großes mit mir passiert. Und es hat begonnen! Chandler von The Animals nimmt mich mit nach Großbritannien. Ich habe einen Beutel Wäsche unterm Arm. 40 Dollar von Berny geborgt.
Eben sagt der Bühnentyp zu mir, wir wären mit »Hey Joe« und »Purple Haze« in den Brit-Top-ten. Witzbold des Tages … Mitch und Noel stürzen schreiend aus der Garderobe. Ihre Augen leuchten kirre. Und »The Wind Cries Mary« soll auch Top ten sein. Ich muss mich setzen. Alle schauen mich an. Mir ist übel.


Jimi - Jahr 27 (1969) »Richtig! Ich zeig’s ihnen einmal erneut, Baby. Yeah!«

Woodstock. Das Wetter selektiert. Von den 500.000 stehen noch 25.000 vor uns. Jämmerlich verrotzte Gestalten. Decken um die Schultern. Vietnam ist da, mitten unter ihnen. Ich habe den Krieg mitgebracht: Mörser, Schreie, Napalm Death – jenseits von Dur und Moll, ihre blutbesprenkelte Hymne röhrt im Schlamm. Sie fassen ihre Decken enger. Aber ich reiß’ sie ihnen mit jedem Akkord wieder vom Leib!


Jimi - Jahr 28 (1970) »Hey, hey Joe, es ist besser, wenn du jetzt rennst!«

Ich bin müde. Matt meine Augen. Lasst mich schlafen, hört! Gestern riefen sie wieder: »Jesus! Jesus!« Dann fiel ich um. Ha, Jesus fällt auf der Bühne um. Ich hatte zwölf Jünger. Denn ich spiele seit zwölf Jahren E-Gitarre. In der Zeitung schreibt dieser dänische Journalist, ich hätte ihm gesagt, ich wisse nicht, ob ich meinen 28. Geburtstag noch erlebe. Sag’ ich wirklich solche Sachen? Was werden sie erst schreiben, wenn ich wirklich tot bin – oder was zum 80.?

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

STREIK-UNTERSTÜTZUNG

VOR SÜDKABEL IN MANNHEIM

 

 

 

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Fotos: Helmut Roos über Website der IG Metall Mannheim (https://www.mannheim.igm.de/)

 

15. November

Ehemalige Mitglieder des ALSTOMCHORs trafen sich beim Streikposten vor SÜDKABEL um den Kampf gegen die Tarifflucht des Unternehmens mit Musik und Liedern zu unterstützen.

Die Geschäftsführung von Südkabel hatte Ende 2020 den Tarifvertrag gekündigt und verweigerte seit April 2021 alle Verhandlungen mit der IG Metall. Anstatt gemeinsam eine Lösung zu finden, versuchte die Geschäftsführung mit Einschüchterung und Angstszenarien, die Belegschaft und den Betriebsrat zu spalten und einzuschüchtern.

Bei einer Urabstimmung hatten sich daraufhin 90,6% der IG Metall-Mitglieder für einen Streik ausgesprochen um die Wiederaufnahme der Verhandlungen zu erzwingen.

 

Vom ehemaligen Alstomchor vor Südkabel mit dabei: (zweites Bild oben – von links) „Schubi”, Helmut, Martin, Peter, Holger, Jürgen, Yamina und im Bild ganz unten rechts, Wolfgang.
 

 

Wie beim Straßensingen am 1. Mai wurde auch bei dieser Aktion zum Mitsingen eingeladen …

 

_

 

Bernd Köhler

Ausgesperrt

Aktualisierter Text für die KollegInnen bei Südkabel-Mannheim

 

 

Wer hat das Werk, in dem du schaffst
wohl aufgebaut
doch nicht der Boss
der jetzt so tut als sei’s sein Werk

Du hast mit Klugheit, Mut und Kraft
ein Leben lang
in diesem Werk geschafft
als sei’s dein eig’nes Werk

 

Ref: Doch vom Tariflohn ausgesperrt
so stehst du heute da
Rechte haben nur die Herrn
So wie es immer war

 

Für wen hast du dich da abgeplagt
und aufgebaut
ein großes Werk, in dem du
und dein Wort nichts zählt

Das ist der Lohn für dein Vertrauen
sie sperren dich aus
wenn du dich wehrst
und wenn du deinen Mund nicht hältst!

 

Ref: Vom Tariflohn ausgesperrt
so stehst du heute da
Rechte haben nur die Herrn
So wie es immer war

 

Doch wer gab dem Boss denn je das Recht
uns auszusperr’n
von dem Tariflohn, g’rade so
wie’s ihm beliebt

Wer gab dem Boss denn je das Recht
ein Herr zu sein
der über uns und unser Schicksal
frei verfügt

 

Ref: Allen Menschen gleiches Recht
keine Herren, keinen Knecht
alle Menschen frei und gleich
keiner arm und keiner reich

 

Das sei in diesem Kampf für uns
die Losung die
die große Losung
die über allem steht


Jedem einen Nutzen aus dem Werk
dem großen Werk
das erst aus vieler Hände Arbeit
gut entsteht

 

Ref: Allen Menschen gleiches Recht
keine Herren ...

 
Text und Musik: Bernd Köhler
Zur großen Aussperrung im Metallerstreik 1978

 

 

 


 

 

 

 

 _ Donnerstag 10.11. 2022 Bensheim

 

 

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Zur Erinnerung an die Synagogenzerstörung in Bensheim 1938 veranstaltet die Geschichtswerkstatt Kindinger in Zusammenarbeit mit der Stadt Bensheim am Standort der ehemaligen Synagoge (Bendheimplatz, Anne-Frank-Halle) eine Gedenkfeier.

 

         
    

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Bernd Köhler

der ring

 

keinen steinwurf weit vom wegrand fand
der bub den ring mit gravureinschlag
vielleicht dass er so nah bei der strasse lag
weil keine kraft mehr hatte, die ihn warf, die hand

aus grauen kolonnen, menschenbündelleibern
aneinandergeketteten kindern und weibern,

vorwärtsgetrieben, geschlagen, gestossen
zur völkischen verbrennungsanlage, der großen
bewacht, betrieben von arisch reinen
sauberen hakenbekreuzten schweinen

 

 

es lag der ring auf frischaufgeworfner scholle
vom regen gesäubert, dass der knabe ihn hole
es glüht im das runde stück in der hand,
das er in einem deutschen acker fand

läuft nach hause, verwirrt und voll pein
fragt mutter, was könnte das wohl sein

und mit flackernden augen spricht diese leise
wirf's zurück wo dus herhast, in die erdspaltenschneise
und wem er den ring auch zeigt, der immergleiche blick
trag ihn zurück, er bringt dir und uns kein glück

 


ein feld wird geebnet, geerntet, besät
wunden geschlossen, bepflastert, genäht
hände gewaschen, gesäubert, gereingt
unschuld mit dokumenten bescheinigt

doch niemand und nichts macht je ungeschen
dies morden und rauben, das nationale vergehn

so lernt das gewissen aus schuld und scham
wenn das erkennen schon nicht aus erkenntnis kam
geht so ins unterbewußtsein hinein
für diese schuld wird immer zu zahlen sein

 

Text und Musik: Bernd Köhler
Auf der CD „avanti popolo 1
2007

 


 

 

 

 

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Sa 29.Oktober 22, 19 Uhr 

Buchhandlung Schöbel, Heidelberg Plöck 56a

Literaturreihe »Vier Tage Widerspruch«

Eintritt: 10/7 Euro

Reservierung: 06221-26036

 

 

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» Mit 16 singt er in einer Skiffle-Group Worker-Songs, lernt autodidaktisch Gitarre und schreibt erste eigene Lieder. Unter dem Spitznamen „Schlauch”, den er aus Schulzeiten mitbringt, wird er zu einer Marke in den politischen Bewegungen der 1970er und 1980er Jahre. Er lebt einige Jahre in einem linken Arbeits- und Wohnkollektiv, unterstützt die widerständigen Bewegungen der Zeit und wird mit Songs wie „Gute Tradition (Nazis raus aus unsrer Stadt)” oder „Keine Wahl” (zur Unterstützung der Stahlarbeiter im Ruhrgebiet) bundesweit bekannt.

Zusammen mit Joachim Romeis (Geige) aus der Gruppe ewo² wird er mit seinem Konzert zum Buch Nachrichten vom Untergrund – Lieder und Texte 1967-89 an den damaligen gesellschaftlichen Aufbruch erinnern.

Seine LP- und CD-Produktionen wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK, einem der wichtigsten unabhängigen Kritikerpreise im deutschsprachigen Raum. «

 

 

 


 

 

 

Brecht-Abend im Capitol

 

 

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Bettina Franke / Bernd Köhler. Fotos Sven Ehlers, Axel StammFotos: Sven Ehlers, Axel Stamm

 

Liebe Brecht-Freund*innen und auch alle anderen,

nach einer sehr positiven Resonanz auf unseren Brecht-Abend beim Feudenheimer Kultursommer 2021 präsentieren wir unser Programm am 22.10. 2022 wieder mal in der Region. Ort der Aufführung ist das Casino des Mannheimer Konzerthauses Capitol. Ticket-Hotline: 0621-3367333


Es werden überraschende Texte zu hören sein, die auch abweichen vom "typischen" Brecht, so wie man ihn zu kennen meint. Ich spiele dazu sowohl Brecht-Songs als auch eigene Lieder.

Wir freuen uns auf Euer Kommen!
 
Hasta la vista,
Bernd

 

Mehr Infos unter: https://jetzterstrechtfestival.de/

 

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Auf dem Neckarstadt-Blog (https://www.facebook.com/100Jahre) schreibt J.O. Paesler zu unserem Fest-Auftritt am Sonntagabend, 2. Oktober:
 
… ewo² spielte Arbeiterlieder aus ihrem Album „Avanti popolo“. Der Main Act des zweiten Festtages wurde zum heimlichen Herzstück des Jubiläums der Neckarstadt, des alten Arbeiterviertels. Liedermacher Bernd Köhler (Gitarre, Vocals) spielte zusammen mit Laurent Leroi (Akkordeon) und Joachim Romeis (Violine).
 
Foto: Paesler
 

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Bernd Köhler

Gute Tradition

(Nazis raus aus unsrer Stadt)

 

Als die Nazis in den 30er Jahrn
Auch einmal in Mannheim warn
Marschierten sie in alter Manier
In die Neckarstadt, das rote Arbeiterrevier
Das ihnen einen Empfang bereitet hat
Das keiner so schnell vergessen hat

Denn anstatt dem gewohnten „Sieg-Heil”-Geschrei
Kam aus den Fenstern damals allerlei
Blumentöpfe und Geschirr
Zerschellten vor ihnen mit Geklirr
Über Scherben hin ging ihre „Fahrt”
Und schon damals hieß es in der Neckarstadt:

 

Ref: Nazis raus aus unsrer Stadt
weil es hier keinen Platz für Faschisten hat
Nieder mit der Reaktion
das hat schon eine gute Tradition.

 

Nicht vergessen sind die Namen derer die
Im Kampf gegen Hitlers Terror-Maschinerie
Ermordet wurden, erschlagen und erschossen
Lechleiter, Faulhaber und die Genossen
Die niemals aufgegeben haben
Die im Kampf für unsere Freiheit ihr Leben gaben

Ungezählt die Namen derer, die verhaftet und verschleppt
Im Zuchthaus gefoltert, ins KZ gesteckt
Christen, Kommunisten, Sozialdemokraten
Die gemeinsam für ein besseres Deutschland eintraten
Und trotz Illegalität und Verrat
Nie verstummte die Losung in unsrer Stadt:

 

Ref: Nazis raus …

 

Und als der Ruf „Rettet Spanien” um die Erde lief
Die Jugend der Welt nach Spanien rief
Kämpfte in den Reihen der Interbrigaden
Die zur Verteidigung Madrids antraten
Mancher Genosse mit hohem Rang
Kämpfte mancher, der aus Mannheim kam

Und heut liegen in spanischer Erde begraben
Heinrich Venuleth und Gustav Grywatsch, die ihr Leben gaben
Und Erwin Strohmeier, Karl Liesecke, die Interbrigadisten
Gefallen im Kampf gegen die Faschisten
In ihrem Sinne handeln wir heute und morgen
Ihr Kampf war nicht umsonst, wir werden schon dafür sorgen

 

Ref: Nazis raus …

 

Text und Musik: Bernd Köhler
Geschrieben zur Mobilisierung gegen den NPD-Parteitag im
Mannheimer Rosengarten 1978 / Überarbeitung der 1. Strophe 2012

 

 


 

 

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Ein wichtiges Buch darüber, wie in der Zeit des Hitler-Faschismus aus einem Sozialfall moralische Minderwertigkeit gemacht wurde. Eine Familien-Geschichte – geprägt von Ausgrenzung und Repression aber auch von mutigem Widerstehen – die in der Nachkriegszeit ihre Fortsetzung fand.

Es freut mich sehr meine Musik in diese Buchvorstellung mit einbringen zu können.

 

 

Buchpräsentation „Eine ‚asoziale‘ Pfälzer Familie“

31. Juli, Stadtmuseum Kaiserslautern, 11 - 13 Uhr


„Eine ‚asoziale‘ Pfälzer Familie – Wie in der NS-Zeit aus einem Sozialfall moralische Minderwertigkeit gemacht wurde“ lautet der Titel eines vor kurzem erschienenen Buches von Alfons Ims, das dieser am Sonntag, 31. Juli 2022, von 11:00 bis 13:00 Uhr in der Scheune des Stadtmuseums (Theodor-Zink-Museum|Wadgasserhof) vorstellt. Es ist eine einzigartige Studie über die Verfolgung von sogenannten Asozialen in der NS-Zeit, die anhand der eigenen betroffenen Familie recherchiert und verfasst wurde.

Alfons Ims, 1949 in Kaiserslautern auf dem Kalkofen geboren und auf dem Engelshof aufgewachsen, wird über seine Arbeit sprechen und darüber mit Oliver Gaida, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, sowie Christel Walter diskutieren.

Aus seinem Buch lesen werden Marita Hoffmann und Lore Keitel-Ims. Moderiert wird die Veranstaltung vom Leiter des Stadtmuseums und Stadtarchivs, Bernd Klesmann.

Musikalische Begleitung: Bernd Köhler

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei

 

Stadtmuseum Kaiserslautern
Steinstraße 48
67657 Kaiserslautern
 

https://www.facebook.com/stadtmuseumkaiserslautern/

 

 

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Bernd Köhler

Der Winter kommt

 

 
Der Winter kommt

Für viele Blumen zu früh
Der kalte Winter kommt
Für viele junge Blumen zu früh
Die in den Jahren
Den wen’gen warmen Jahren
Nicht stark genug geworden waren

 

Der Winter kommt
Für manches Lachen zu früh
Der kalte Winter kommt
Für manches junge Lachen zu früh
Und totes Schweigen
Liegt über kahlen Zweigen
Die vor dem Winter sich verneigen

 

Der Winter kommt
Für manche Frage zu früh
Der kalte Winter kommt
für manche junge Frage zu früh
Sie geht verloren
Sie schlägt an taube Ohren
Vom kalten Winter halb verfroren

 

Der Winter kommt
Für uns alle zu früh
Der kalte Winter kommt
Für uns alle zu früh
Doch hilft kein Klagen
Du darfst jetzt nicht verzagen
Auch nicht in diesen kalten Tagen

 

Ihr Leut der Winter kommt
Und wir gehen Arm in Arm
Alleine wär’s uns kalt
Doch zusammen wird uns warm

 

Ihr Leut der Winter kommt
Nun heißt es dich zusammensteh'n
So geben wir uns Kraft
So kann man langsam vorwärtsgehn.

 

Ihr Leut der Winter kommt
Und ich seh doch Blumen blühn
Es reißt die Kälte auf
Und die Zweige werden grün

 

Text und Musik: Bernd Köhler
1978
Auf der CD „IN DIESER STRASSE”, 2015
 

 

 


 

 

 

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Montag 25. Juli 22, Schloßplatz Stuttgart
Kundgebung gegen S21

Beginn: 17.30 Uhr

 

Foto: Barbara Straube

 

-

 

 

Blandine Bonjour / Bernd Köhler

Les Nouveaux Mousquetaires

 

 

Allons croiser le fer
Dans toutes les occasions
Et mettons-nous en guerre
Contre les oppressions.
Et quand c'est la galère
Comme souvent au boulot
Pour nous c'est pas la mer
A boire, quand trop c'est trop.

Ref.: Les Nouveaux Mousquetaires
Continuent le combat
Local et planétaire
Avec les gens d'en-bas

 

Nous ne manquons pas d'air
Sommes gonflés à bloc.
Nous n'aimons pas nous taire
Des bourgeois on se moque.
Nous remuons ciel et terre
Pour aider ceux qui luttent
Une juste planisphère
Oui, c'est notre but!

Ref.: Les Nouveaux …

 

Pas question de l'enfer
Pour nos enfants demain
Nous voulons la lumière
Le long de leur chemin.
De partout la colère
S'élève maintenant
Essaiment sur la terre
Mille et un printemps.

Ref.: Les Nouveaux …

 
 
Text: Blandine Bonjour / Musik: Bernd Köhler
Auf der gleichnamigen CD aus dem Jahr 2011
 
 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Straßburg 05-07-22

 

 

Erklärung von „ausgestrahlt”

der einzig nennenswerten Basis-Initiative, die aus dem breiten, ehemaligen Anti-AKW-Spektrum verblieben ist:

„Das Greenwashing von Atomkraft und Erdgas gibt die ganze EU-Taxonomie der Lächerlichkeit preis. Jeder weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es irgendwo erneut zu einem schweren Atomunfall kommt. Will die EU den Super-GAU dann auch als nachhaltig bezeichnen?

 

Das Taxonomie-Label löst keines der tatsächlichen Probleme der Atomindustrie: Atomkraft ist und bleibt die teuerste, ineffizienteste und gefährlichste Art der Stromerzeugung. Keine private Bank weltweit finanziert noch AKW-Neubauten. Daran wird auch die Taxonomie nichts ändern.

 

Die Atom-Fans in der EU spekulieren darauf, dass Regierungen unter Verweis auf die Taxonomie für weitere atomkraftfreundliche Bedingungen sorgen werden, mit Subventionen, Einspeiseregelungen, Steuern und anderem.

Gegen jeden solchen Vorstoß aber wird es massive Proteste geben.“

Mehr Infos unter: www.ausgestrahlt.de

 

Erinnerung an Fukushima – März 2021

 

FOTOS

Oben Auf der Demo und Kundgebung vor dem Europaparlament in Straßburg, 5. Juli 2022 – zusammen mit zwei britischen Aktivisten. Unten 8. März 2015, AKW Neckarwestheim – Auftritt ewo2: Hans Reffert, Bernd Köhler, Joachim Romeis und Jan Linqvist (Fotos: Barbara Straube)

 

 

Bernd Köhler

Über Nacht 

 

 
Die winterschwere Erde
Durchbricht ein zartes Grün.

Jetzt noch zwei warme Tage
Und die ersten Blumen blühn.

Über Nacht - Ist die Natur erwacht
Vorbei, die kalte Zeit - vorbei.

Vom offenen Fenster seh’ ich,
Auf ihrem weiten Flug -
Die Wildgänse nach Norden ziehn,
Ein schier endlos langer Zug.

Über Nacht  …

 

Und doch ist dieser Tag
Wie kein andrer zuvor.
Im Ohr klingt’s dir wie tausend
Glocken Hammerschlag.

Der Tag ist leicht und warm
und ist doch eiskalt klar.
In deinen Schläfen rast
Das heiße Blut.
Dein Mund spricht leis:
Nur Mut, nur Mut - s’ wird alles wieder gut!

Vor deinen müden Augen
Stürzen Mauern ein,
Zuerst im Kopf die
Und dann die aus Stein.
Kein Windhauch rührt sich
Selbst der Vogelchor schein dir verstummt.

Dein Mund spricht leis:
Nur Mut, nur Mut - s’ wird alles wieder gut!

 

Vierzig Helikopter
Stehen gegen den Wind -
Es läuft die Zeit.

An einem Frühlingstag
Sind Dinge angebrochen
Die man nicht zu Ende denken wagt.

 

Noch liegt’s in unsern Händen,
Der Natur zurückzugeben,
Was wir zum Leben brauchen,
Was seit tausenden von Jahren
Den Wechsel der Zeiten bestimmt

Das sind wir dem Planeten schuldig
Und jedem neugeborenen Kind.

-
 
Bernd Köhler
26.04.86 - Nach Tschernobyl
Auf der LP „Exemplarische Antworten”, 1986
 
 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 » Zeitgeschichte in Politik und Musik, unnachahmlich präsentiert.«

folker 2/22

 

 

 

 

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» Eine sehr sympathische Art von als Liederbuch getarnter Autobiografie. Im Mittelpunkt steht nicht der Mensch Bernd Köhler, noch nicht einmal so sehr der Musiker, sondern sein politisches und künstlerisches Umfeld (…) und dass im Gegensatz zu üblichen Biografien auch das Auge fulminant bedient wird, dafür sorgt der studierte Grafiker. Zeitgeschichte in Politik und Musik, unnachahmlich präsentiert. Sollte jede(r) lesen.«

 

Aus einer Buchbesprechung von Mike Kamp in „folker”– Musik-Magazin für song, folk & world, Heft: 2.22. 

 

Buch-Bestellung direkt über Bernd Köhler: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Taschenbuch, 272 Seiten, Farbe
Lieder, Texte, Fotos, Noten, Geschichten, Grafiken etc.

18 Euro + 2 Euro Versandkosten
oder über den Plattenladen/die Buchhandlung deiner Wahl
ISBN: 978-3-938031-86-5 

 

 

 


 

 

 

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Veranstaltungsplakat aus dem Jahr 1970.

Nach den Aktionen gegen den verbrecherischen Krieg der USA in Vietnam war es die zweite größere politische Kampagne an der ich mich damals aktiv beteiligte.

 

 

Freiheit für Angela Davis

 

Aus einem Rückblick von Jürgen Heiser, „junge Welt”, 04.06.2022

Am 4. Juni 1972 sprach ein Geschworenengericht im kalifornischen San José nach monatelanger Verhandlung ein überraschendes Urteil: Die wegen Verschwörung zu Menschenraub und Mord angeklagte afroamerikanische Kommunistin Angela Davis wurde in allen Anklagepunkten freigesprochen. »Was für ein wundervoller Augenblick«, rief Davis drei Wochen nach dem Urteil im New Yorker Madison Square Garden aus. »Wer hätte sich vor 22 langen Monaten vorgestellt, dass Tausende, Abertausende von uns heute einen großartigen Sieg des Volkes feiern werden.« Zu feiern sei die gemeinsame Fähigkeit, »den Herrschenden dieses Staates eine machtvolle, unmissverständliche Niederlage bereiten zu können«. (…)


 

 

 

Abendveranstaltung der Berliner Konferenz „50 Jahre Radikalenerlass” –
mit Konzert ewo2   – Dienstag 17. Mai 2022, ab 19 Uhr

 

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1. Mai 2022 mit ewo2

 

 

weitere Konzerte, Auftritte und Lesungen im ersten Halbjahr 2022

17. Mai - Berlin  / 3. Juni - Göppingen  / 5. Juni - Trier  / 21. Juni - Bexbach / 2. Juli - Mannheim

 

 


 

 

 

Rheinpfalz 21. 3. 2022

„Die Rheinpfalz”, Montag, 21. März 22 / Für eine lesbare Darstellung einfach in das Bild klicken.

 


 

 

 

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für eine Kundgebung des Mannheimer Friedensbündnisses am 26. 2. 2022 / Text und Musik: Bernd Köhler

 

 

Nie wieder

Krieg.

Nie wieder!

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Grafik von Käthe Kollwitz / in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts /
mit Kohle / auf grobes Papier gemalt / gekratzt / geschabt / die Schwurhand /
die zur Ikone wurde / gegen das Vergessen:

Nie wieder Krieg. Nie wieder!

Kollektive Antwort auf das mörderische Massensterben im 1. Weltkrieg /
Ein Gesicht / verhärmt / vom Leid gezeichnet und dennoch der drohenden Gefahr
entgegen gewandt / anklagend und doch fast stumm / der Schrei:

Nie wieder Krieg. Nie wieder!

DAS SYMBOL, für uns / die Kinder der Weltkrieg 2-Generation / die im Altnazi-
durchsetzten Staat / ihre eigenen Wege suchten / für reale Völkerverständigung
und für Frieden: „Give Peace a chance” und „Stopp the war – in Vietnam”

Nie wieder Krieg. Nie wieder!

So gingen wir auf die Straße gegen die Atomraketen in Ost und in West /
gegen das drohende Inferno im Minutentakt. / Millionen Menschen in Deutschland /
in Europa / weil es einen solchen Krieg nie wieder geben sollte / nie wieder
geben durfte

Nie wieder. Nie wieder. Nie wieder!

So gingen wir auf die Straße / als im Nach-Nach-Nachkriegs-Europa wieder
Grenzen militärisch verrückt wurden / deutsche Flugzeuge im Namen der NATO
Serbien bombardierten / Als man es zuließ / dass nationaler Wahn wieder
über die Vernunft und Diplomatie siegte

Nie wieder Krieg. Nie wieder!

Und so stehen wir fassungslos / heute / vor dem bisher Unvorstellbaren /
dass Russland / das von Kriegen selbst so geschundene Land /
Soldaten auf fremdes Territorium schickt / Mitten in Europa / in die Ukraine:
Zerstörung / Vernichtung / Tod im Namen einer wahnhaften Idee …

 

Stoppt / Stoppt die Spirale der Gewalt!

Nieder mit dem Krieg!

Nie wieder Krieg!

_

 


Text und Musik: Bernd Köhler / Plakat-Abbildung  aus der Sammlung des Käthe Kollwitz-Museums Köln (https://www.kollwitz.de/plakat-nie-wieder-krieg)

Februar 2022

 


 

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Georg Weerth, dem "ersten Dichter des Proletariats" zum 200.  

 

Georg Weerth, am 17. Februar 1822 in Detmold geboren und am 30. Juli 1856 in Havanna verstorben, war nach den Worten seines Freundes Friedrich Engels der "erste und bedeutendste Dichter des deutschen Proletariats". Aber erst einhundert Jahre nach dem Tod des Autors wurde der größte Teil seines literarischen Schaffens erstmalig an das Licht der Öffentlichkeit gebracht.

In den historischen Programmen und Publikationen von ewo2 haben wir immer wieder auch Texte von Georg Weerth bearbeitet bzw. veröffentlicht.


Zu Georg Weerths 200. Geburtstag hat die Detmolder Grabbe-Gesellschaft nun ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm ausgearbeitet. "Ein kurzes, aber intensives Leben, das es wert ist, gefeiert , noch viel mehr aber, neu entdeckt und betrachtet zu werden", heißt es in der Ankündigung. So präsentiert z.B. das Musikalisch-Literarische Quartett Detmold am 19. Februar unter dem Titel "Die Guillotine wird uns retten und die Leidenschaft der Weiber" einen bunten Zeitspiegel der Revolution von 1848, in dessen Mittelpunkt Weerth-Texte stehen.


Bereits seit knapp einem Jahr ist die breit angelegte Internetpräsenz "Weerth 200" unter dem Leitwort "Presse – Freiheit – Menschen – Recht" online. Sie hält seitdem nicht nur Tag für Tag die Lesung eines "Weerth-Textes" bereit (!), sondern ist zugleich mit ihren verschiedenen Rubriken eine Fundstelle für Informationen rund um das Leben und Schaffen Georg Weerths. (https://weerth200.de/)

Eine umfassende Würdigung von Georg Weerth gibt es von Günther Stamer auch auf der Internetseite der „Marxistischen Linken” (https://kommunisten.de/)

 

 

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Die Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie (NRhZ) war eine von Karl Marx in den Jahren 1848 und 1849 herausgegebene Tageszeitung, die sich mit den revolutionären gesellschaftspolitischen Ereignissen dieser Zeit beschäftigte. Auf dieser Grafik ist Karl Marx zusammen mit Friedrich Engels und Georg Weerth abgebildet, die als Redakteure für die Zeitschrift schrieben.

 

 

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Politische Lieder 1967-1989
BERND KÖHLER _ SINGT SCHLAUCH

 

 

„Mit 16 singt er in einer Skiffle-Group Worker-Songs, lernt autodidaktisch Gitarre und schreibt erste eigene Lieder. Unter dem Spitznamen „Schlauch”, den er aus Schulzeiten mitbringt, wird er zu einer Marke in den rebellischen Bewegungen der 1970er und 1980er Jahre. Er lebt einige Jahre in einem linken Arbeits- und Wohnkollektiv, unterstützt die widerständigen Bewegungen der Zeit und wird mit Songs wie „Gute Tradition (Nazis raus aus unsrer Stadt)” oder „Keine Wahl” (zur Unterstützung der Stahlarbeiter im Ruhrgebiet) bundesweit bekannt.

Nach dem 2013 erschienenen Buch KEINE WAHL mit Liedern und Balladen aus Arbeitskämpfen, veröffentlicht er 2019 eine Auswahl seiner Lieder und Texte, die an den gesellschaftlichen Aufbruch zwischen 1967 und 1989 erinnern.”

Soweit der Text zur gut angelaufenen Tour vor zwei Jahren die pandemiebedingt im März 2020 ein abruptes Ende fand.

 

Jetzt gibt es eine Neuauflage. Konzerte oder Lesungen sind ab Mai 2022 möglich. Holen wir uns die Kultur zurück ;-)

 

Kontakt und Info

direkt über Bernd Köhler:
Tel: 0621-817728

oder per E-Mail:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

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Oben: Programmflyer 2020. Für eine lesbare Darstellung einfach in das Bild klicken.

Presseschau zu Buch und Konzerten unter PRODUKTE

 

 

 


 

 

 November 2021

 

 

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Der neue Anlauf gestaltet sich anfangs eher schwierig. Mehr HALT statt LOS. Nein, es dreht sich nicht um die beginnende Corona-Pandemie Anfang 2020 sondern um die Befindlichkeit linker, widerständiger Kultur dreißig Jahre zuvor, die 90er Jahre. Ich überschreibe dieses Kapitel im Buch als „DIE BLEIERNE ZEIT”. Was viele als Befreiung erleben bedeutet auf der anderen Seite eine Lähmung des kritischen linken Diskurses. Die Welt scheint erlöst und ist es so gar nicht, wie sich schnell herausstellen wird.

Zusammen mit Hans Reffert schreibe bzw. inszeniere ich ab Ende 1989 mehrere experimentelle gesellschaftskritische Bühnenprogramme (ausgewählte Texte im Buch) wie „HALT-LOS, der Kanzler in China” oder „März im September” – nach Heinar Kipphardt und „der Tod ist ein Meister aus Deutschland” – nach Celan. Dazu kommt ein durchaus erfolgreiches Debut als Darsteller in einem Fernsehfilm über den schizophrenen Schweizer Künstler Adolf Wölfli (Musik: Hans Reffert) und zum Ende des Jahrzehnts dann „HOWDO YOUDO MISTER M@JAKOWSKI”, eine spektakuläre multimediale Inszenierung zum 70. Todestag des russischen Revolutionspoeten die zur Gründung des „kleinen elektronischen Weltorchesters - ewo2” führt – einem erfolgreichen Bandprojekt bis heute, in dem in der Folge neben Hans Reffert und mir, Musiker*innen wie Christiane Schmied (electronics), Laurent Leroi (Akkordeon), Christl Marley (Sax, Flöte), Jan Lindquist (E-Git) oder Joachim Romeis (Geige) mitwirken werden.

Gegen die Hartz-Gesetze der Schröder-Regierung formiert sich im Jahrzehnt nach der Wende erstmals wieder ein nennenswerter außerparlamentarisch-demokratischer Widerstand in Deutschland. Vorangegangen waren zahlreiche gewerkschaftliche Kämpfe gegen die Auswirkungen des neuen grenzenlosen Spiels, eines von allen Zwängen befreiten Kapitals. So auch beim Mannheimer Turbinenbauer ALSTOM wo 2003 die Belegschaft eine drohende Werkschließung durch phantasievolle kämpferische Aktionen verhindert. In der Folge kommt es zur Gründung eines Chors von Alstom-Beschäftigten, ausgelöst durch den Song UNSRE CHANCE-RÉSISTANCE. 15 Jahre werde ich dieses Projekt betreuen und leiten. Überhaupt gestaltet sich das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends aus musikalischer Sicht äußerst erfolgreich.

 

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Zusammen mit ewo2 gibt es für unsere CD-Produktionen renommierte Auszeichnungen, darunter zweimal den PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK und zusammen mit der Chansonsängerin Blandine Bonjour ergibt sich eine ganz besondere musikalische Entdeckungsreise mit zahlreichen Auftritten im In- und Ausland und drei bei Adax Dörsam produzierten CDs.

 

Die dritte Dekade ist geprägt von einigen größeren Bühnen-Inszenierungen (Hervorzuheben: OH HEILAND, REISS DIE HIMMEL AUF, zum Luther-Jahr (eine Kooperationsveranstaltung der evangelischen Kirche mit der Mannheimer IG Metall) und einer viel beachteten Solo-CD (IN DIESER STRASSE – das waterboarding-syndrom). Eine Entwicklung die durch den plötzlichen Tod des langjährigen Freundes und künstlerischen Weggefährten Hans Reffert jäh unterbrochen wird. Vier Jahre später ist es dann ein kleines Virus, das nicht nur das Leben im allgemeinen sondern auch die musikalische Live-Kultur im besonderen bedroht.

Über all das und noch viel mehr berichte ich in meinem zweiten Liederbuch (1990-2020) mit einer großen Auswahl an Songs, Texten und biografischen Erzählungen, inklusive Einblick in einen vitalen künstlerisch-linkspolitischen Mikrokosmos mit starkem regionalem aber auch bundesweitem Bezug.

 

Bernd Köhler
im September 2021

 

 

Infos zum ersten Liederbuch (Texte und Lieder 1967-1989) findet ihr unter: https://bernd-koehler-live.de/produkte/40-nachrichten-vom-untergrund

 

 


 

 

 

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Taschenbuch, 272 Seiten, Farbe
Lieder, Texte, Fotos, Noten, Geschichten, Grafiken etc.

Verlag Llux, 2021

18 Euro + 2 Euro Versandkosten
oder über den Plattenladen/die Buchhandlung vor Ort
ISBN: 978-3-938031-86-5

 

Bestellung auf Rechnung direkt über Bernd Köhler: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 


 

 

 

_ Liederbuch Rezensionen

 

 

 

Februar 2022

 

 

 

 

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Gute Arbeiterlieder sind rar !

 

Dass, wie der Titel dieser Kurzrezension besagt, gute Arbeiterlieder rar sind, liegt daran, dass ganz schlicht Arbeiterlieder rar sind – sieht man einmal von zahlreichen subkulturellen und (berufs)jugendlichen Spielarten von Punk bis HipHop ab. Also, das »klassische« Arbeiterlied ist es, das eher rar ist. So rar, dass Bernd Köhler, gemeinsam mit anderen Liedermache­r:innen, Wissenschaftler:innen und Gewerkschafter:innen, eine – erfolgreiche! – Initiative für das Arbeiterlied als »schützenswertes Kulturgut« anstrengte (S. 183 – 185). UNESCO-Kultur­gut ist das deutschsprachige Arbeiterlied zwar noch nicht, aber es steht nun seit 2014 im bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes.

Und darum hat sich Autor und Liedermacher Bernd Köhler (auch bekannt unter dem Künstlernamen Schlauch) auch in den letzten drei Jahrzehnten verdient gemacht. Vor allem mit dem ungewöhnlichen Experiment eines Werkschors, des Alstom-Chors, dessen Geschich­te eng mit dem betrieblichen Widerstand in diesem Betrieb verbunden ist. Dazu ist in der IGM-Bildungsstätte Sprockhövel gar ein sehenswerter Film entstanden, »Résistance – unsere Chance« (Sprockhövel 2012), in dem Bernd Köhler u.a. berichtet, wie ungewöhnlich es auch für ihn war, auf das Werksgelände zu kommen, um die als Arbeitszeit zählenden Chorproben anzuleiten. Das sprechende Dokument dazu im Buch ist das Ergebnis der Betriebsratswahlen 2010 (S. 73), in dem der Autor die Chormitgliedschaften der Kandidat:innen vermerkt hat. Der Zusammenhang ist unübersehbar… Die Geschichte des Chors endet 2017 mit dem Ende des Betriebs in Mannheim durch den Verkauf an General Electrics und den folgenden Stellenabbau.[1]

Die Aktualisierung des »Arbeiterlieds« findet aber nicht nur durch kulturpolitisches Enga­gement und die reale Erneuerung im Rahmen einer betrieblichen Bewegung statt, sondern auch durch musikalische Innovation: Aus einer von Köhler mitinitierten und aufgeführten multimedialen Inszenierung zum 70. Todestag des futuristischen russischen Dichters Wladi­mir Majakowski 1999 entsteht das »Kleine elektronische Weltorchester – ewo2« – ein bis heute aktives Bandprojekt, in dem Bernd Köhler u.a. auch Klassiker der Arbeiterlieder in ein neues musikalisches Gewand kleiden.

Über all das und noch viel mehr berichtet Bernd Köhler in seinem zweiten Liederbuch mit einer großen Auswahl an Songs, Texten und biografischen Erzählungen, inklusive Einblick in einen vitalen künstlerisch-linkspolitischen Mikrokosmos mit starkem regionalem, aber auch bundesweitem Bezug.

Da man Musik nicht durch reines Lesen erfahren kann, sei letztlich noch erwähnt, dass Bernd Köhler natürlich viel und gerne live auftritt. Stets aktuelle Informationen zu Konzerten und für Buchungsanfragen findet man unter https://bernd-koehler-live.de.

 

Torsten Bewernitz

 

[1] Siehe den ausführlichen Bericht des langjährigen Betriebsrats und IGM-Vertrauensmann Joachim Schubert auf LabourNet: https://www.labournet.de/wp-content/uploads/2021/05/Schubert-35Jahre.pdf.

 

„express”, Frankfurt –  Februar 2022

 


 

 

Halt LOS KIM 01-2022

 

„KIM” Kommunalinfo Mannheim, 20. Januar, 2022 - Auf das Bild klicken, um den ganzen Artikel zu lesen.

 

 


 

     „Die Rheinpfalz” - Ludwigshafen

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„Die Rheinpfalz” - Ludwigshafen, 04.01.2022 - Auf das Bild klicken für lesbare Darstellung

 



 

 

„SOZ” – Köln

 

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„SOZ” – Köln,
Januar 2022 - Auf das Bild klicken für lesbare Darstellung

 

 

 


 

 

20.12.2021

 

 

EL PUEBLO UNIDO JAMÁS SERÁ VENCIDO

 

 „El Pueblo unido jamás será vencido – Das vereinte Volk wird niemals besiegt werden” war die Losung des linken Wahlbündnisses UNIDAD POPULAR, das in den 70er Jahren für ein demokratisches Chile kämpfte. Durch die Gruppe Quilapayún wurde die Losung zum musikalischen Symbol dieser Bewegung.

Fast 50 Jahre nach dem faschistischen Putsch gegen die damals frei gewählte Regierung in Chile gewann jetzt wieder der Kandidat eines linken Bündnisses in Chile die Präsidentenwahl. Welch ein Hoffnungsschimmer in diesen abgedrehten Zeiten!

Anbei eine kurze Info zu den Hintergründen dieses Wahlerfolges:

 


GABRIELE BORIC

NEUER PRÄSIDENT

CHILES

von Hans Marin (https://blog.sumaro.net)

 

Der linke Kandidat Gabriel Boric hat sich in der vergangenen Nacht (Nacht zum Montag, 20.12) in der Stichwahl mit 55,9% gegen den rechtsextremen José Antonio Kast durchgesetzt. Somit wird der 35jährige Gabriel Boric neuer Präsident Chiles. Noch vor wenigen Monaten hätte sich niemand vorstellen können, dass Boric in die Moneda gelangen könnte, den Präsidententpalast, der immer noch die Einschüsse des blutigen Putsches von 1973 gegen Salvador Allende aufweist.

Gabriel Boric erschien 2011 auf der chilenischen politischen Bühne, als er zum Präsidenten der Föderation der Studenten der Universität von Chile (Fech) gewählt wurde. Von dort aus war er einer der Protagonisten der Student*innenproteste, die 2011 eine „öffentliche, kostenlose und hochwertige Bildung“ forderten. 2014 errang als Kandidat der Frente Amplio er sein erstes Parlamentsmandat, das er 2017 wiedergewann. Bei den jüngsten Wahlen 2021 erzielte die Frente Amplio 20 Parlamentssitze.

Die Frente Amplio wird oft mit Podemos in Spanien verglichen. Boric traf in den letzte Jahren mehrmals mit Pablo Iglesias und Irene Montero zusammen und Begriffe wie „die politische Kaste“ waren auch in der chilenischen Linken zu hören. Eine weitere Referenz ist der ehemalige uruguayische Präsident Pepe Mujica, der Borics Kampagne unterstützt hat, ebenso wie die frühere chilenische Präsidentin Michelle Bachelet.

Zur Wahl trat Gabriel Boric als Vertreter der Koalition Apruebo Dignidad an, einem Zusammenschluss verschiedener linker Parteien und Strömungen, der auch die Kommunistische Partei Chiles, nicht aber die Sozialisten angehören.

Zu den Ankündigungen Borics im Wahlkampf gehörten die Anhebung des Mindestlohns, die Erhöhung der Steuern für die Reichsten und Änderungen im Renten-, Gesundheits- und Bildungssystem. Mit diesem Programm wird Boric der Präsident Chiles, der die am stärksten linksgerichtete Regierung seit dem Sozialisten Salvador Allende führen wird.

 

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Logo von Apruebo Dignidad (aus Wikipedia)
Apruebo Dignidad ist eine linke Parteienkoalition aus Chile. Sie entstand im Zuge der Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung Chiles aus anderen linksgerichteten Koalitionen.

 

 

––––––––––––––

 

 

Bernd Köhler

Die kleine Commune

 

Und es tanzte Paris, im Mai 36,
jenen Sommer der kleinen Commune.
Da tanzte Paris und die Massen eroberten
die Champs-Elysées und die Tuilerien.

Dieser Sommer der Hoffnung, Phantasie an der Macht –
im Schutz der Front Populaire.
Doch die Macht zu erkämpfen, ist schon nicht einfach –
aber sie dann zu halten, ist riesenschwer.

 

Und es tanzte Santiago im Jahre 70
den Sieg der Unidad Popular.
Und es feierten überall auf der Welt
die Menschen mit, denn man sah:

Am chilenischen Beispiel, das Neue entstehen,
in Freiheit und Schwesterlichkeit.
Und währte der Traum auch nur zwei Jahre,
heut wissen wir, besser Bescheid.

Und es wird irgendwann, da bin ich mir sicher,
ein neues Fass aufgemacht.
Die Geschichte ist nicht aufzuhalten.
Es gibt eine Hoffnung, auch in finsterster Nacht.

 

Pénestin, Frankreich
Oktober 2006
Auf der CD „Die neue welt”, 2007


 

 

 


 

 

03.12.2021

 

 

Wölfe

mitten im Mai

 

 

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Wie sehr einer fehlt, merkt man in Zeiten wie diesen, wo der Wahn mal wieder über den Verstand zu triumphieren scheint. Franz-Josef Degenhardt der heute 90 Jahre alt geworden wäre, kam aus einer Generation die das Menschenverachtende im Mantel verquerer Allmachtsphantasien nicht nur vom Hörensagen her kannte. Das prägte ihn, seine Haltung, seine Lieder bis zum Ende.

 

„August der Schäfer hat Wölfe gehört,
Wölfe mitten im Mai […]

Da haben die Greise zahnlos gelacht,
gezischelt: Wir haben’s gleich gesagt.
Düngt die Felder wieder mit altem Mist,
sonst ist alles Mist – sonst ist alles Mist. […]

So sang der verschmuddelte Bauchladenmann
und pries Amulett aus Wolfszähnen an. […]

wenn von den Bergen das Feuerrad springt,
die Touristenschar fröhlich das Fraßlied singt.”

 

» Meine erste Begegnung mit Degenhardt war ein gemeinsames Konzert im Mannheimer Rosengarten 1972. Da war ich der jugendliche Rebell, der punkmäßig in die Gitarre drosch und die Revolution beschwor, bis die Saiten rissen, und er war schon der Erzähler, der uns mit seiner gelassenen Überzeugung in den Bann zog. Das letzte Gespräch war, als er mich 2008 nach meiner neuen Solo-CD anrief, um mir erst mal für mein jahrelanges „Politisch-musikalisches-aus-der-Welt-Sein” den Kopf zu waschen, dann aber auch, um mir zu dieser CD zu gratulieren.

Es gab nicht viele persönliche Begegnungen, unsere Auftrittswelten waren zu verschieden, und doch war er mir ein guter Bekannter, Vertrauter, in dessen Liedern ich versank, auf der Suche nach der Magie seiner Worte, nach dem Wesentlichen seiner künstlerischen Arbeit. Wenn ein deutscher Liedermacher mich nachhaltig geprägt hat, dann war er es, immer wissend, dass seine Art etwas Unerreichbares sein würde.« schrieb ich 2011 in einem Nachruf.

Den kompletten Text findet ihr in meinem aktuellen Liederbuch (Lieder- und Texte 1990-2020). Im angehängten PDF gibt es einige Beispielseiten aus diesem Buch, das neben einer Auswahl an Liedern und Texten auch einen vielschichtigen Rückblick auf die widerständige Kultur in den zurückliegenden 30 Jahren enthält.

 

 

___________

 

 

Bernd Köhler

...knistert, furzt im Parlament

 

 

Abgefangen, aufgeflogen -
Volk beschissen, Volk betrogen.
Knistert, furzt im Fundament
Bis irgendwo ein Kittel brennt.

Kopfgeldjäger auf den Strassen
hächeln gierig - lassen fassen.
Einer wird herausgedeutet
wird zum Fraße überlassen.

Einer aus dem Mittelbau
selten schlau - dumm gelaufen.
Bauernopfer eins, zwei, drei
in paar Jahr'n – wieder dabei.

 

Namen kommen - Namen gehn.
Pärchenbildung kann man sehen
Rudel, die sich selbst zerfleischen,
Keller voller alter Leichen.

Alte Säcke - neue Fräcke,
kopulieren, koalieren.
Bildschirmtanten präsentieren
und hofieren Präsentanten.

Wölfe heulen und Hyänen
streiten sich ums frische Aas.
Wer nicht mitfrisst, wird gefressen
kommentiert wird, wer, wen, wann, fraß.

 

Hommage – Franz-Josef Degenhardt
2015
Auf der CD „In dieser Strasse”
, 2015

 

 


 


 

 

 

Oktober 2021

 

 
 
DAS KONZERT
 
ZUM BUCH

 
 
Drei Anläufe hat es gebraucht, bis das Konzert zur Präsentation meines zweiten Liederbuchs im „Capitol” in der Mannheimer Neckarstadt endlich über die Bühne gehen konnte. Allen Corona-Widrigkeiten zum Trotz kamen über 200 Leute in das „schönste Konzerthaus Mannheims” und erlebten ein bestens aufgelegtes Ensemble und Publikum.
 
Unter dem Motto „Wir holen uns unsere Kultur zurück - das Konzert zum Buch” waren mit dabei: Adax Dörsam (Git.), Laurent Leroi (Akkordeon), Joachim Romeis (Geige) und Christiane Schmied (Electronics, E-Git). Blandine Bonjour kam extra aus der Auvergne nach Mannheim und die Schauspielerinnen Monika-Margret Steger und Margit Romeis lasen Texte aus meinen zwei Liederbüchern. Für zwei Lieder kam dann sogar noch ein Teil des ehemaligen ALSTOMCHORS in ihren Chor-T-Shirts mit auf die Bühne ...
 
 

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Die famose Combo des Abends: Joachim Romeis (Geige), Christiane Schmied (Electronics und E-Git.) Bernd Köhler (Gesang und Git.), Laurent Leroi (Akkordeon) und Adax Dörsam (Git.) – Danke für diesen gelungenen Abend!

 

„ (...) Frühe Stücke und neuere Kompositionen geben weit über zwei Stunden lang einen Einblick in die Kreativität des selbst ernannten „linken Vogels und schrägen Kauzes“. Köhlers politische Statements und unkonventionelle Fantasie in den Texten sowie die teils avantgardistischen Arrangements seiner ausgezeichneten Mitspieler nehmen dem Wort Zeit jegliche Bedeutung. Hintersinnig-schräge Titel wie „Dicker Hund“ wechseln sich ab mit musettbeschwingten Chansons á la „Die kleine Kommune“ oder der Warnung „Nazis raus.
 
Das begeisterte Publikum bekommt kaum einen Moment, um abzuschalten. Bei „Unsre Chance - Résistance“ werden Erinnerungen an den Kampf der Beschäftigten der Firma Alstom gegen die Schließung des Käfertaler Werkes wach. Schöne Geste: Einige aus dem Werkschor stehen an diesem Abend sogar noch einmal mit auf der Bühne.“ (...) schreibt Wolf H. Goldschmitt in einer Konzertkritik in der Heidelberger RNZ (Rhein-Neckar-Zeitung) vom 21.10.21.
 
WER NICHT DA WAR, HAT ETWAS VERPASST !
 
... kann aber in dem Lieder- und Geschichten-Buch „HALT-LOS – der zweite Anlauf” die Zeit zwischen 1990 und 2020 visuell noch einmal Revue passieren lassen.
 
18 Euro (+ 2 Euro für Versand). Dafür gibt es ein reich bebildertes, 272 Seiten starkes Kompendium über die Zeit von 1990-2020 – mit Fotos, Geschichten, Dokumenten, Liedern (teilweise auch mit Noten und Harmonie).
 
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Ciao
La lutte continue
Bernd
 
Fotos vom 12.10. – mit freundlicher Genehmigung von Helmut Roos
 
 

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Zum Song „Keine Wahl” – den ich Mitte der 80er für die Kämpfe der Stahlarbeiter im Ruhrgebiet geschrieben hatte – kam ein Teil des früheren „AlstomChors” mit auf die Bühne. Im Hintergrund auch mit dabei: Helmut Hoffmann am Akkordeon. Gelebte Solidarität und Freundschaft !!!!

 

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Voll konzentriert hinter ihrem „Arbeitstisch” – Chistiane Schmied die Anfang des Jahrtausends das „kleine elektronische weltorchester - ewo2  ” mitgegründet hat. Die elektronischen Einwürfe kamen frisch wie in alten Zeiten – Grandios !

 

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„CHANSONS SANS CIGARE” – mit der fabelhaften Blandine Bonjour. Nein, wir sind kein bischen älter geworden ;) – zumindest was unser Engagement und die Freude am gemeinsamen Singen betrifft!

 

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Monika-Margret Steger las mit viel Verve meinen FLUCHT-Text aus den frühen 90er Jahren 

 

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Mit Margit Romeis (und Einhart Klucke ;) war ich in den 80er Jahren auf Tour für die IG Metall und die 35-StundenWoche (Programm: ES GIBT EIN LEBEN VOR DER RENTE!). Auf dem Konzert in der Feuerwache trug sie sehr unterhaltsam den Text „Einer mehr – Betrachtungen aus unserer Straße” aus meinem ersten Liederbuch vor.

 

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Blick über die Bühne in den Saal des ehemaligen Rundkinos. Von links: Adax Dörsam, Laurent Leroi, Margit Romeis, Bernd Köhler, Joachim Romeis und Christiane Schmied

 

 

 

RNZ (Rhein-Neckar-Zeitung)  vom 14.10.2021

 

 

12-10-21 RNZ


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     27.05.2021

 

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Seit dem 25. Oktober 2020 steht die Skulptur „Stuttgart 21 – Das Denkmal – Chronik einer grotesken Entgleisung“ im Zentrum der Stadt Stuttgart, vor dem Stadtpalais am Charlottenplatz. Sie wurde von dem Bildhauer Peter Lenk geschaffen. Dessen „Imperia“ in Konstanz wurde zum Wahrzeichen der Bodensee-Stadt; sie erinnert an einen unheilvollen Teil der Konstanzer Stadtgeschichte: an das Konstanzer Konzil mit der Verbrennung des Reformators Jan Hus. Die Stuttgarter Skulptur hat das Projekt Stuttgart 21 zum Thema. Dieses ist eng verbunden mit der Zerstörung des Mittleren Schlossgartens und dem Abbau von Bahnkapazität – in Zeiten der Klimaerhitzung und des Karlsruher Klima-Entscheids ein ausgesprochen unheilvolles Projekt.

Peter Lenk hat in mehr als zwei vollen Arbeitsjahren diese Skulptur geschaffen. Rund 1300 Menschen, davon die Hälfte aus Stuttgart und Region, sammelten 150.000 Euro, um die Kosten für das Material und für die Fremdarbeit, die in dem Werk stecken, zu decken.

Kunstsachverständige betonen: Lenks Skulptur stößt auf regen, weit überwiegend positiven Zuspruch. Adrienne Braun, unter anderem aktiv für das Kulturessort der „Stuttgarter Zeitung“: „Viele Museen würden es sich wünschen, dass ihr Publikum so interessiert bei der Kunstbetrachtung wäre, wie es die Menschen vor der Stuttgarter Skulptur sind.“ Torben Giese, Direktor des Stadtpalais: „Die Skulptur hat immer zahlreiche Besucher“; es „gibt viel positives Feedback“. Dennoch wünschen sich dieselben zitierten Personen und maßgebliche Verantwortliche in der Landeshauptstadt, dass die Skulptur noch im Juni 2021 abmontiert und entweder zurück an den Bodensee transportiert oder an einen wenig attraktiven Ort in der Stadt verfrachtet wird.

Wir sehen darin einen Ausdruck von Kleingeistigkeit, die einer Landeshauptstadt nicht gut zu Gesicht steht. Wir fordern die Verantwortlichen in Stuttgart, insbesondere deren Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, und die im Stuttgarter Gemeinderat vertretenen demokratischen Parteien auf: Demonstrieren Sie Toleranz! Die Skulptur von Peter Lenk hat vor dem Stadtpalais einen ausgezeichneten Standort gefunden. Sie sollte dort bleiben. Es sei denn, es wird für sie in Übereinstimmung mit Peter Lenk in Stuttgart ein gleichwertiger Aufstellungsort gefunden.

 

Rolf Becker (Schauspieler, Hamburg)

Klaus Gietinger (Regisseur und Autor; Saarbrücken)

Christoph Hofrichter (Schauspieler/Regisseur/Creative Producer; Stuttgart)

Bernd Köhler (Sänger; Mannheim)

Volker Lösch (Regisseur, Berlin)

Christine Prayon (u.a. „Die Anstalt“ und „heute show“; Berlin)

Jürgen Harrer, Glenn Jäger, Tammo Wetzel (PapyRossa Verlag (Köln)

Walter Sittler (Schauspieler, Stuttgart)

Max Uthoff („Die Anstalt“, München)

Konstantin Wecker (Sänger; München)

 

Infos zum Denkmal: https://lenk-in-stuttgart.de/

 

 


 

 
 

 

 

11.03.2011

 

 

Erinnerung an Fukushima – März 2021

 

Auftritt von ewo2 bei einer Aktion am 8. März 2015 vor dem AKW Neckarwestheim in der Besetzung: Hans Reffert, Bernd Köhler, Joachim Romeis und Jan Linqvist (Foto: Barbara Straube)

Mehr Infos zur Reaktorkatastrophe unter 
www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/jahrestag-fukushima

 

 


 

 

21.02.2021

 

Hans war nicht nur Mitbegründer des „kleinen elektronischen weltorchesters (ewo2)” – mit ihm verband mich auch eine über 40 Jahre lange, ungemein produktive künstlerische Zusammenarbeit und Freundschaft. Er wäre dieses Jahr 75 Jahre alt geworden.

Halten wir ihn uns in Erinnerung als einen ganz besonderen Menschen, außergewöhnlichen Musiker und Zeichner, sowie stets politisch engagierten und solidarischen Weggefährten.

 
 

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Bernd Köhler

Zwischen Wahn und Wirklichkeit

aus dem Leben des Hans R.

 

 
 
Schon früh, bei voller Kindheit,
besah er sich sonntäglich Kinofilme mit großer Freude –
Reisen, Unglücksfälle, Katastrophen
und Liebe, Great Love and Science Fiction
 
Science Fiktschen.
 
Er, harmloser Paradiesvogel,
im Schatten der großen Fabrik,
verwandelte jedes Schulbuch in sein Gesamtkunstwerk:
Zwischen Wahn und Wirklichkeit,
beziehungsweise: Entertainment, Comic und AFN.
 
3 Jahre späte dann:
 
Der große Sohn der Stadt bezog nun Position.
Griff in die Sa/ ha/aiten des tönenden Dingsda –
mit wohlwollendem Achsel/Zucken des Meisters,
checkte sich ein und da / ha / durch und durch,
schräg, unerbittlich gab er’s der ganzen Welt
und sich bis HEUT.
 
Zu Hause – WO? –
rotzt, schreit, träufelt er und kratzt, schabt, pinselt,
treibt den Bluuues in das Papier.
 
NEW YORK, morsches Gebälk.
See/räuber/rom/antik – SEERÄUBERROMANTIK.
Am Riff des Wahnsinns zerschellt die Stadt,
das Leben, HA-AH, ER?
 
Fragen über Fragen – No Comment
oder: Wie viele Hirne haben sie?
bzw. wie viel Seiten, Saiten
bespeien sie mit einem Atemzug???”
 
-
 
Bernd Köhler
1987 - Für eine Ausstellungseröffnung
 
 
 
 

 


 

 

 

20.10.2020

 

 

Chapeau den ver.di-Kolleginnen und -kollegen, die in diesen schwierigen Zeiten einen bemerkenswerten Tarifabschluss erkämpft haben – in einer Bewegung, die vor fast einem Jahrzehnt mit der Forderung „WIR SIND ES WERT“ begonnen hatte.

Daran erinnert auch der unten stehende Mitschnitt von einer Kundgebung – ich denke es war 2013 – in Karlsruhe, als wir erstmals den Song „Zeit was zu ändern“ vorstellten, mit einer tanzenden GRÜNEN RAUPE der ver.di-Jugend vor der Bühne ;)

An den E-Gitarren der unvergleichliche Hans Reffert und Jan Lindquist.

 

ver.di Karlsruhe